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MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Sprechen von zwei Sprachen möglicherweise einen schützenden Effekt gegen den Fortschritt von Alzheimer haben könnte.



In der aktuellen Forschung zur Alzheimer-Krankheit gibt es Hinweise darauf, dass Zweisprachigkeit einen schützenden Effekt auf die Gehirngesundheit haben könnte. Eine umfassende Analyse von Neuroimaging-Daten hat gezeigt, dass Menschen mit Alzheimer, die nur eine Sprache sprechen, eine reduzierte Hippocampus-Volumen aufweisen. Diese Reduktion wurde bei zweisprachigen Personen nicht beobachtet.

Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die zu einem kognitiven Abbau führt und die häufigste Ursache für Demenz darstellt. Charakteristisch für die Krankheit ist die Ansammlung von abnormalen Proteinablagerungen im Gehirn, die die Kommunikation zwischen den Neuronen stören. Diese Störungen führen im Laufe der Zeit zu einem Funktionsverlust der Neuronen und letztlich zu deren Absterben, was zu einer Atrophie des Gehirns führt.

Besonders betroffen von dieser Atrophie sind Bereiche, die mit dem Gedächtnis in Verbindung stehen, wie der Hippocampus. Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden auch andere kognitive Funktionen beeinträchtigt, darunter das Denken, die Sprache und das Problemlösen. Emotionale Veränderungen wie Depressionen, Angstzustände oder Apathie begleiten häufig den kognitiven Abbau. In fortgeschrittenen Stadien verlieren Betroffene die Fähigkeit, grundlegende tägliche Aktivitäten auszuführen und geliebte Menschen zu erkennen.

Die Forscher um Kristina Coulter untersuchten, ob Zweisprachigkeit einen schützenden Effekt gegen Demenz haben könnte. Frühere Studien haben darauf hingewiesen, dass eine kognitive Reserve einen gewissen Schutz gegen Demenz bieten kann. Diese Reserve beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, Schäden oder altersbedingte Veränderungen durch die Nutzung alternativer neuronaler Wege oder Strategien zu kompensieren.

Die kognitive Reserve wird durch lebenslange Erfahrungen wie Bildung, intellektuelle Betätigung, soziale Interaktion, körperliche Aktivität und geistig anregende Aktivitäten geformt, die die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Gehirns fördern. Das Erlernen einer zweiten Sprache könnte eine solche Aktivität sein. Die Forscher vermuteten, dass zweisprachige Personen mit Demenz strukturelle Unterschiede im Gehirn aufweisen würden, insbesondere eine größere kortikale Dicke und Volumen in sprachbezogenen Bereichen.

Die Analyse umfasste Daten aus zwei großen Studien, die sich mit Neurodegeneration und Demenz befassen. Die Ergebnisse zeigten, dass zweisprachige Personen keine Anzeichen einer kognitiven Reserve in sprachbezogenen Gehirnregionen aufwiesen. Allerdings zeigten monolinguale ältere Erwachsene mit Alzheimer eine reduzierte Hippocampus-Volumen, was bei zweisprachigen älteren Erwachsenen nicht der Fall war.

Die Studie verdeutlicht die möglichen Vorteile der Zweisprachigkeit für die Gehirngesundheit bei Alzheimer, auch wenn die Ergebnisse keine kausalen Schlussfolgerungen zulassen. Dennoch könnte das Erlernen und Sprechen mehrerer Sprachen eine wertvolle Strategie zur Unterstützung der Gehirngesundheit im Alter darstellen.

Zweisprachigkeit als Schutzfaktor gegen Alzheimer: Neue Erkenntnisse
Zweisprachigkeit als Schutzfaktor gegen Alzheimer: Neue Erkenntnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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