MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus dem Vereinigten Königreich legt nahe, dass Frauen, die Kinder haben, ein geringeres Risiko für bipolare Störungen und schwere Depressionen aufweisen. Die Forschungsergebnisse könnten wichtige Implikationen für die Familienplanung und die öffentliche Gesundheitspolitik haben.

Die Frage, wie sich die Geburt von Kindern auf die psychische Gesundheit von Frauen auswirkt, gewinnt angesichts sinkender Geburtenraten und steigender Fälle von psychischen Erkrankungen weltweit an Bedeutung. Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal of Affective Disorders, untersucht diesen Zusammenhang und liefert interessante Erkenntnisse. Die Forscher analysierten Daten von über 55.700 Frauen aus dem UK Biobank-Projekt und fanden heraus, dass Frauen, die Kinder geboren haben, ein um etwa 30% geringeres Risiko für bipolare Störungen und schwere Depressionen aufweisen.

Besonders bemerkenswert ist die Feststellung, dass das Risiko für diese psychischen Erkrankungen bei Frauen mit zwei Kindern am niedrigsten ist. Die Schutzwirkung scheint bei zwei Kindern zu stagnieren, da zusätzliche Geburten keinen weiteren signifikanten Nutzen bringen. Diese Erkenntnisse könnten für Frauen, die ihre Familienplanung in Betracht ziehen, von Bedeutung sein, insbesondere in einer Zeit, in der sowohl die Geburtenraten als auch die Prävalenz von psychischen Erkrankungen im Wandel sind.

Die Studie, durchgeführt von Forschern der Soochow University, basiert auf umfangreichen Daten des UK Biobank-Projekts, das zwischen 2006 und 2010 Gesundheitsinformationen von etwa einer halben Million Menschen im Vereinigten Königreich sammelte. Die Teilnehmerinnen, im Alter von 37 bis 73 Jahren, beantworteten detaillierte Fragebögen und unterzogen sich Gesundheitsbewertungen. Die Forscher konzentrierten sich auf die Anzahl der lebend geborenen Kinder und die Diagnose von bipolaren Störungen oder schweren Depressionen.

Interessanterweise zeigte die Studie, dass die Schutzwirkung von Geburten in bestimmten Untergruppen von Frauen, wie etwa bei Frauen, die Fehlgeburten oder Abtreibungen erlebt hatten, weniger ausgeprägt oder sogar umgekehrt war. Dies deutet darauf hin, dass weitere Faktoren, wie der emotionale und soziale Kontext, eine Rolle spielen könnten. Die Forscher berücksichtigten eine Vielzahl von Faktoren, darunter Alter, Bildungsniveau, Einkommen, ethnische Zugehörigkeit und Lebensstil, um die Ergebnisse zu validieren.

Obwohl die Studie wichtige Hinweise liefert, gibt es Einschränkungen. Da die Daten zu einem einzigen Zeitpunkt erhoben wurden, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass die Geburt von Kindern direkt zu einem geringeren Risiko für psychische Erkrankungen führt. Unberücksichtigte Faktoren, wie die Unterstützung durch die Familie oder genetische Prädispositionen, könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Zudem basieren die Ergebnisse auf einer überwiegend europäischen Bevölkerungsgruppe, was die Übertragbarkeit auf andere ethnische Gruppen einschränken könnte.

Für die Zukunft schlagen die Forscher Langzeitstudien vor, um die Auswirkungen von Geburten auf die psychische Gesundheit besser zu verstehen. Weitere Untersuchungen könnten auch die biologischen, psychologischen und sozialen Mechanismen beleuchten, die hinter dem beobachteten Zusammenhang stehen. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur für die individuelle Familienplanung, sondern auch für die Gestaltung von Gesundheitsstrategien von Bedeutung sein.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.903 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen?
Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
52 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
127 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
69 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
40 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen?".
Stichwörter Bipolare Störung Depression Familienplanung Frauen Geburtenrate Psychische Gesundheit
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen?" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Zwei Kinder als optimaler Schutz gegen psychische Erkrankungen bei Frauen?« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!

    320 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®