MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zwei bekannte Bedrohungsakteure, Head Mare und Twelve, haben sich offenbar zusammengeschlossen, um russische Unternehmen ins Visier zu nehmen. Diese Zusammenarbeit wurde durch die Nutzung gemeinsamer Command-and-Control-Server aufgedeckt.

Die Bedrohungslage für russische Unternehmen hat sich durch die Zusammenarbeit der beiden Hackergruppen Head Mare und Twelve deutlich verschärft. Laut einer Analyse von Kaspersky nutzen beide Gruppen nun gemeinsame Command-and-Control-Server, was auf eine koordinierte Kampagne hindeutet. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die Cybersicherheit in Russland haben.

Head Mare, bekannt für den Einsatz eines mittlerweile gepatchten WinRAR-Exploits, hat seine Angriffsmethoden erweitert und nutzt nun auch Tools, die zuvor Twelve zugeordnet wurden. Dazu gehört das Backdoor-Tool CobInt, das bereits in früheren Angriffen auf russische Unternehmen eingesetzt wurde. Diese Verbindung zwischen den Gruppen zeigt, wie dynamisch und anpassungsfähig die Bedrohungsakteure sind.

Die Angriffe von Twelve sind besonders destruktiv, da sie nicht nur Daten verschlüsseln, sondern auch die Infrastruktur der Opfer mit einem Wiper zerstören, um Wiederherstellungsversuche zu verhindern. Diese Taktik erhöht den Druck auf die betroffenen Unternehmen, das geforderte Lösegeld zu zahlen, um ihre Daten zurückzubekommen.

Ein weiteres beunruhigendes Element ist die Nutzung von Sicherheitslücken in Microsoft Exchange Servern, wie der ProxyLogon-Schwachstelle, durch Head Mare. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, schädliche Software auf den Servern der Opfer zu installieren und so Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten. Die Kombination aus Phishing-Angriffen und der Ausnutzung von Sicherheitslücken macht die Angriffe besonders effektiv.

Die Bedrohungsakteure verschleiern ihre Aktivitäten durch den Einsatz von Proxy- und Tunneling-Tools wie Gost und Cloudflared, um den Netzwerkverkehr zu verbergen. Zudem löschen sie Ereignisprotokolle, um ihre Spuren zu verwischen. Diese Techniken erschweren die Erkennung und Abwehr der Angriffe erheblich.

Die jüngsten Angriffe enden oft mit der Installation von Ransomware wie LockBit 3.0 und Babuk, gefolgt von einer Lösegeldforderung über Telegram. Diese Vorgehensweise zeigt, dass die Angreifer nicht nur technisch versiert sind, sondern auch psychologischen Druck auf ihre Opfer ausüben.

Die Zusammenarbeit von Head Mare und Twelve stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Cybersicherheit in Russland dar. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken und wachsam bleiben, um sich gegen diese hochentwickelten Bedrohungen zu schützen. Die Entwicklung neuer Sicherheitsstrategien und die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten sind entscheidend, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

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Zusammenarbeit von Head Mare und Twelve: Neue Bedrohung für russische Unternehmen
Zusammenarbeit von Head Mare und Twelve: Neue Bedrohung für russische Unternehmen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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