BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Deutsche Organisationen mit einem Fokus auf Osteuropa stehen zunehmend im Fadenkreuz von Cyberangriffen und Repressionen, die mutmaßlich von russischen Geheimdiensten ausgehen. Besonders betroffen sind wissenschaftliche Einrichtungen und Netzwerke, die mit Forschern aus Russland, Belarus und der Ukraine zusammenarbeiten.
Die Bedrohungslage für deutsche Organisationen, die sich mit Osteuropa befassen, hat sich in den letzten Monaten erheblich verschärft. Besonders das Akademische Netzwerk Osteuropa (Akno) sieht sich verstärkten Cyberangriffen ausgesetzt. Diese Angriffe werden oft russischen Geheimdiensten zugeschrieben, auch wenn der direkte Nachweis schwierig bleibt. Die Situation ist besonders brisant, da Akno seit Dezember 2023 in Russland als ‘unerwünschte ausländische Organisation’ eingestuft wird, was jegliche Aktivitäten in Russland unmöglich macht.
Philipp Schmädeke, der Vorstandsvorsitzende von Akno, berichtet, dass die Angriffe nicht nur auf die Organisation selbst, sondern auch auf ihre Partner abzielen. Wissenschaftler aus Russland, Belarus und der Ukraine, die aufgrund von Verfolgung oder Krieg nach Deutschland gekommen sind, sind besonders betroffen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Repressionen, die zuvor vor allem Exil-Oppositionelle und Journalisten betrafen, nun auch den akademischen Bereich erreichen.
Die Cyberangriffe auf Akno und andere Organisationen sind nicht nur ein technisches, sondern auch ein politisches Problem. Die russischen Behörden haben die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) als ‘extremistische Organisation’ eingestuft, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Trotz Protesten des Auswärtigen Amtes bleibt diese Einstufung bestehen, was die Arbeit der DGO erheblich behindert.
Technisch gesehen sind die Organisationen gut auf solche Angriffe vorbereitet. Zwei größere Cyberangriffe konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch bleibt die Sorge um die Sicherheit der beteiligten Wissenschaftler und Institutionen groß. Verdächtige Personen, die sich bei nicht angekündigten Treffen aufhalten, und Einbruchsfälle verstärken die Unsicherheit.
Die zunehmenden Cyberangriffe werfen auch ein Licht auf die Notwendigkeit einer besseren internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit. Experten fordern eine stärkere Vernetzung und den Austausch von Informationen, um solchen Bedrohungen effektiver begegnen zu können. Die aktuelle Situation zeigt, dass Cyberangriffe nicht nur ein technisches, sondern auch ein geopolitisches Problem darstellen.
In der Zukunft wird es entscheidend sein, wie die betroffenen Organisationen und die internationale Gemeinschaft auf diese Herausforderungen reagieren. Eine verstärkte Zusammenarbeit und der Einsatz moderner Sicherheitstechnologien könnten helfen, die Bedrohungslage zu entschärfen. Gleichzeitig bleibt die politische Dimension dieser Angriffe ein zentrales Thema, das nicht ignoriert werden darf.
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