Zunahme von Keuchhusten und Masern in den USA: Experten warnen vor Ausbruch

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den USA steigt die Besorgnis über die zunehmenden Fälle von Keuchhusten und Masern, zwei Krankheiten, die als nahezu ausgerottet galten. Gesundheitsbehörden und Experten warnen vor den potenziellen Folgen dieser Ausbrüche, die durch sinkende Impfraten begünstigt werden.

Die Vereinigten Staaten stehen vor einer alarmierenden Zunahme von Keuchhustenfällen, einer Krankheit, die einst als unter Kontrolle galt. Laut den neuesten Daten der CDC wurden in diesem Jahr bereits 8.472 Fälle von Keuchhusten registriert, was mehr als doppelt so viele sind wie im Vorjahr. Diese Entwicklung könnte zu einem der größten Ausbrüche seit den 1950er Jahren führen, warnen Experten.

Keuchhusten, auch bekannt als Pertussis, ist eine hoch ansteckende bakterielle Infektion, die schwere Hustenanfälle verursacht und vor allem für Säuglinge lebensbedrohlich sein kann. Trotz der Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffs ist die Impfrate in den letzten Jahren gesunken. Nur 92 Prozent der Kindergartenkinder sind derzeit gegen die Krankheit geimpft, was unter der für Herdenimmunität erforderlichen Schwelle von 95 Prozent liegt.

Parallel dazu erlebt Texas den größten Masernausbruch seit der offiziellen Ausrottung der Krankheit im Jahr 2000. Mit über 624 Fällen allein in Texas und weiteren 115 in benachbarten Staaten droht der Ausbruch, den Status der Masernelimination in den USA zu gefährden. Zwei ungeimpfte Mädchen sind bereits an den Folgen der Masern gestorben.

Die Ausbreitung dieser Krankheiten wird durch die sinkende Impfbereitschaft in der Bevölkerung begünstigt. Experten betonen die Notwendigkeit, die Impfraten zu erhöhen, um die Ausbreitung zu stoppen und besonders gefährdete Gruppen wie Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schützen.

Die CDC hat in einer internen Sitzung die Dringlichkeit der Situation hervorgehoben und warnt vor den langfristigen Folgen, wenn die Impfraten nicht steigen. Die Organisation betont, dass die Impfung der effektivste Schutz gegen diese Krankheiten ist und ruft die Bevölkerung dazu auf, die empfohlenen Impfungen wahrzunehmen.

In der Vergangenheit haben Impfprogramme dazu beigetragen, die Verbreitung von Krankheiten wie Keuchhusten und Masern erheblich zu reduzieren. Doch die aktuelle Situation zeigt, dass kontinuierliche Anstrengungen erforderlich sind, um die Erfolge der Vergangenheit zu sichern und neue Ausbrüche zu verhindern.

Gesundheitsexperten fordern daher verstärkte Aufklärungskampagnen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen zu schärfen. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung kann die Ausbreitung dieser gefährlichen Krankheiten eingedämmt werden.

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