MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Weltraums erfordert innovative Ansätze, um die Herausforderungen der Besiedlung fremder Himmelskörper zu meistern. Eine vielversprechende Idee ist die Nutzung von Myzel, dem fadenförmigen Geflecht von Pilzen, zur Errichtung von Lebensräumen auf dem Mond oder Mars.
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Die Vorstellung, dass Pilze eine Schlüsselrolle bei der Errichtung von Lebensräumen im Weltraum spielen könnten, mag zunächst ungewöhnlich erscheinen. Doch die Mycotecture Off Planet-Initiative zeigt, dass Myzel weit mehr kann als nur als Baumaterial zu dienen. Es könnte auch zur Wasserfiltration, biolumineszenten Beleuchtung, Feuchtigkeitsregulierung und sogar zur Selbstreparatur von Strukturen genutzt werden.
Auf der Erde wird Myzel bereits erfolgreich zur Herstellung nachhaltiger Baumaterialien eingesetzt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, diese Technologie auf den Mond oder Mars zu übertragen. Die Idee ist, dass Astronauten eine leichte, mit ruhenden Pilzsporen versehene Struktur mitbringen oder vorausgeschickt wird. Nach der Ankunft wird diese Struktur entfaltet und mit Wasser und Nährstoffen versorgt, um das Wachstum des Myzels zu aktivieren.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Nutzung von Myzel im Weltraum ist die Bereitstellung von Nährstoffen. Auf der Erde werden landwirtschaftliche Abfälle wie Sägemehl und Maisstängel verwendet, doch solche Ressourcen sind auf dem Mond oder Mars nicht verfügbar. Eine mögliche Lösung ist der Einsatz von Cyanobakterien, die Sonnenenergie nutzen, um Wasser und Kohlendioxid in Sauerstoff und organische Verbindungen umzuwandeln, die als Nahrung für das Myzel dienen können.
Das Konzept sieht den Bau einer dreischichtigen Kuppel vor, wobei jede Schicht eine Schlüsselkomponente enthält. Die äußere Schicht besteht aus Wassereis, das vor Ort gewonnen werden kann. Diese Eisschicht versorgt die darunter liegende Schicht mit Cyanobakterien, die das Wasser und das durch die Eisschicht dringende Licht nutzen, um Sauerstoff und Nährstoffe für die Myzelschicht zu produzieren.
Obwohl die Idee, Lebensräume aus Mikroben und schnell wachsenden Pilzen zu schaffen, bei einigen Bedenken hinsichtlich der Kontamination hervorrufen könnte, hat das Team um Rothschild Maßnahmen zum Schutz der Planeten getroffen. Dazu gehört die genetische Veränderung der Pilze, um sicherzustellen, dass sie außerhalb der vorgesehenen Strukturen nicht überleben können.
Die Mycotecture Off Planet-Initiative hat bereits einen Prototyp eines Mondhabitats entwickelt und verschiedene Pilzarten getestet. Mit der Unterstützung durch die dritte Finanzierungsrunde der NIAC im Jahr 2024 hat das Projekt das Potenzial, weiter zu wachsen und die Vision von Lebensräumen aus Myzel im Weltraum Realität werden zu lassen.
Die Erforschung des Weltraums erfordert kontinuierliche Innovation. Myzelarchitektur ist ein weiteres Beispiel für eine Technologie, die sowohl im Weltraum als auch auf der Erde vielfältige Anwendungen finden könnte. Die Mycotecture Off Planet-Initiative untersucht bereits, wie myzelbasierte Strukturen in Situationen eingesetzt werden können, in denen schnelle und kostengünstige Bauweisen erforderlich sind, etwa in Regionen mit endemischer Armut oder in Konfliktgebieten.
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