WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft von TikTok in den USA steht erneut auf der Kippe, da die Frist für den Verkauf oder die Veräußerung an einen nicht-chinesischen Eigentümer näher rückt.
Die Diskussion um die Zukunft von TikTok in den USA hat erneut an Fahrt aufgenommen, da die Frist für den Verkauf oder die Veräußerung an einen nicht-chinesischen Eigentümer am 5. April abläuft. Mehrere potenzielle Käufer haben Interesse an der beliebten Social-Media-App bekundet, darunter auch bekannte Namen wie Amazon und die Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz, die als Trump-freundlich gilt.
ByteDance, das chinesische Unternehmen hinter TikTok, hat jedoch erklärt, dass es keine Pläne hat, die App zu verkaufen. In Gerichtsunterlagen wurde argumentiert, dass eine Veräußerung weder kommerziell noch technologisch oder rechtlich möglich sei. Diese Haltung steht im Widerspruch zu den Forderungen der US-Regierung, die TikTok als Bedrohung für die nationale Sicherheit betrachtet.
Die Idee, TikTok zu verbieten, stammt ursprünglich von Donald Trump aus dem Jahr 2020. Er argumentierte, dass die chinesische App eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle. Diese Ansicht fand schnell parteiübergreifende Unterstützung, und der Kongress stimmte im vergangenen Jahr überwältigend für ein Verbot der App.
Im Januar bestätigte der Oberste Gerichtshof der USA das Gesetz, das TikTok zur Veräußerung oder zum Verbot zwingt. Die ursprüngliche Frist war auf den 19. Januar gesetzt, wurde jedoch durch eine von Trump unterzeichnete Anordnung bis April verlängert. TikTok reagierte auf die ursprüngliche Frist, indem es die App vorübergehend einstellte und aus den App-Stores von Apple und Google entfernen ließ.
Trump, der während seiner Präsidentschaftskampagne selbst TikTok nutzte und Millionen von Followern gewann, hat seitdem seine Meinung geändert und arbeitet daran, die App in den USA zu erhalten. Berichten zufolge prüft er derzeit verschiedene Übernahmeangebote, darunter auch eines von Oracle, das bereits die US-Nutzerdaten von TikTok auf seiner Cloud-Infrastruktur hostet.
Experten gehen davon aus, dass TikTok nicht erneut abgeschaltet wird. Es wird erwartet, dass entweder ein Deal zustande kommt oder die Frist erneut verlängert wird. Die entscheidende Frage bleibt, ob TikToks Algorithmus Teil eines möglichen Verkaufs sein wird, da dieser als das Herzstück der App gilt.
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