KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der kriselnde Discounter Kodi steht vor einer entscheidenden Wende. Inmitten der Insolvenzverfahren und der drohenden Schließung von Filialen gibt es nun Hoffnung für die 13 Standorte in Köln. Zwei potenzielle Käufer haben sich in den finalen Verhandlungen positioniert, um das gesamte Filialnetz zu übernehmen.
Die Zukunft des Discounters Kodi, der sich in einer finanziellen Schieflage befindet, steht auf der Kippe. Doch für die 13 Filialen in Köln gibt es Hoffnung. Zwei Bieter, darunter ein Konsortium um den Kodi-Altgesellschafter Richard Nölle und der Einzelhandelsriese Tedi, sind in den letzten Verhandlungen zur Übernahme des Unternehmens. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Filialen in Köln, sondern auch das gesamte bundesweite Netz von 230 Standorten betreffen.
Der Sanierungsgeschäftsführer Holger Rhode hat bekannt gegeben, dass die Gespräche weit fortgeschritten sind und eine Entscheidung in den nächsten ein bis zwei Wochen erwartet wird. Beide Interessenten planen, das gesamte Filialnetz zu übernehmen, was für die rund 1.800 Beschäftigten von Kodi, darunter viele in Köln, positive Signale sendet. Rhode betonte, dass der Großteil der Arbeitsplätze voraussichtlich erhalten bleibt, was eine wichtige Nachricht für den lokalen Arbeitsmarkt ist.
Kodi hatte im November ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu schützen. Hauptgrund für die finanzielle Schieflage war die zunehmende Kaufzurückhaltung der Kundschaft. Seit dem 1. März läuft offiziell das Insolvenzverfahren, das vom Amtsgericht Duisburg eingeleitet wurde. In den vergangenen Monaten mussten knapp zehn Filialen schließen, da die Mietverträge ausgelaufen waren. Der Betrieb in den übrigen Geschäften läuft jedoch weiter.
Die Übernahme durch Tedi würde gut in die Expansionsstrategie des Unternehmens passen, das bereits über 1.900 Filialen in Deutschland betreibt und kürzlich 84 Geschäfte des Konkurrenten Pfennigpfeiffer übernommen hat. Mittelfristig strebt Tedi ein internationales Filialnetz von 5.000 Standorten an. Auch wenn Tedi auf Anfrage keine Stellungnahme abgab, scheint die Übernahme des kriselnden Discounters in ihre Strategie zu passen.
Für die Kölner Kunden bedeutet dies, dass beliebte Standorte wie jene auf der Severinstraße in der Südstadt oder an der Venloer Straße in Ehrenfeld vorerst erhalten bleiben. Das 1981 gegründete Unternehmen mit Sitz in Oberhausen erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 130 Millionen Euro mit seinem Sortiment aus Haushaltswaren, Dekorationsartikeln, Heimwerkerbedarf, Textilien und Lebensmitteln.
Die endgültige Entscheidung über den Verkauf könnte Mitte März im Gläubigerausschuss fallen. Die formelle Gläubigerversammlung ist für den 14. Mai in Duisburg angesetzt. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Zukunft von Kodi und könnten den Weg für eine Stabilisierung und möglicherweise sogar eine Expansion des Unternehmens ebnen.
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