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WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Krypto-Industrie in den USA steht vor einer ungewissen Zukunft, da die politischen Rahmenbedingungen nach der Trump-Administration auf dem Prüfstand stehen.



Die Krypto-Industrie in den USA hat während der Trump-Administration eine Phase der Hoffnung und des Wachstums erlebt, da der Präsident als Befürworter von Kryptowährungen galt. Doch mit dem Ende seiner Amtszeit stellt sich die Frage, ob diese pro-krypto-freundlichen Maßnahmen Bestand haben werden. Die Unsicherheit ist groß, da politische Entscheidungen in Washington oft von der aktuellen Machtverteilung abhängen.

Adam O’Brien, CEO von Bitcoin Well, äußerte die Hoffnung, dass die pro-krypto-Politik fortgeführt werden könnte, wenn JD Vance, der designierte Vizepräsident, im Jahr 2029 die Präsidentschaft übernimmt. O’Brien argumentiert, dass Vance wahrscheinlich die meisten von Trumps Entscheidungen unterstützen würde, was eine gewisse Kontinuität gewährleisten könnte.

Allerdings könnte ein Machtwechsel zugunsten der Demokraten in den kommenden Wahlzyklen die Krypto-Politik erheblich beeinflussen. Besonders Maßnahmen, die durch Exekutivverordnungen umgesetzt wurden, sind anfällig für Änderungen durch nachfolgende Regierungen. Diese Unsicherheit wird durch die knappe Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus verstärkt, die in den nächsten Zwischenwahlen gefährdet sein könnte.

Joe Doll, Rechtsberater des NFT-Marktplatzes Magic Eden, betonte, dass die Trump-Administration nur ein begrenztes Zeitfenster von etwa 24 Monaten habe, um ihre pro-krypto-Politik zu festigen. Er wies darauf hin, dass die Republikaner nur eine knappe Mehrheit von vier Sitzen im Repräsentantenhaus haben, was die Durchsetzung von Krypto-Reformen erschwert.

Der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, rief auf dem North American Blockchain Summit zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit bei der Krypto-Regulierung auf. Er betonte, dass für eine erfolgreiche Reform mindestens 60 Stimmen erforderlich seien und warnte davor, die ohnehin knappe Mehrheit der Republikaner durch die Ernennung von Abgeordneten in das Kabinett weiter zu schwächen.

Lee Bratcher, Präsident des Texas Blockchain Council, sieht jedoch eine positive Entwicklung. Er argumentiert, dass die Ergebnisse der Wahlen 2024 den politischen Vertretern weniger Spielraum lassen, sich offen gegen die Krypto-Industrie zu stellen, da der Druck von Lobbygruppen zugenommen hat.

Die Zukunft der Krypto-Politik in den USA bleibt somit ungewiss. Während einige Akteure auf Kontinuität hoffen, könnten politische Verschiebungen und der Einfluss von Lobbygruppen die Richtung der Regulierung maßgeblich beeinflussen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die USA ihre Position als krypto-freundliches Land beibehalten oder sich neuen Herausforderungen stellen müssen.

Zukunft der Krypto-Politik in den USA nach Trump
Zukunft der Krypto-Politik in den USA nach Trump (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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