WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) werfen Fragen zur Zukunft der Finanzaufsicht in den USA auf. Unter der Leitung von Russell Vought wurden alle Aktivitäten der Behörde, einschließlich laufender Untersuchungen und Klagen, abrupt gestoppt. Diese Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Big Tech-Unternehmen und den Verbraucherschutz.
Die plötzliche Anordnung von Russell Vought, dem amtierenden Direktor des Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), alle Aktivitäten der Behörde einzustellen, hat die Finanzwelt erschüttert. Diese Entscheidung betrifft nicht nur laufende Untersuchungen und Klagen gegen Unternehmen, die des Betrugs beschuldigt werden, sondern auch die Entwicklung neuer Regulierungen für Big Tech-Unternehmen wie Apple Pay, Google Pay und Venmo. Die Anordnung führte zu einem sofortigen Stopp mehrerer aktiver Klagen und Untersuchungen, die darauf abzielten, Verbraucher vor missbräuchlichen Praktiken zu schützen.
Die CFPB, die 2011 nach der Finanzkrise gegründet wurde, hat seit ihrer Gründung mehr als 19 Milliarden US-Dollar an Schulden erlassen und betrogene Verbraucher entschädigt. Doch mit Donald Trump zurück im Weißen Haus und Elon Musks sogenanntem Department of Government Efficiency, das eine umfassendere Agenda zur Kürzung von Ausgaben verfolgt, steht die Zukunft der Behörde auf dem Spiel. Musks jüngste Äußerungen auf X, in denen er die Abschaffung der CFPB fordert, haben die Unsicherheit weiter verstärkt.
Die Behörde hatte kürzlich Schritte unternommen, um nicht-bankliche Finanzunternehmen zu regulieren, zu denen auch Zahlungsdienste wie PayPal, Venmo, Apple Pay, Google Pay und Zelle gehören könnten. Diese Unternehmen operieren derzeit in einer regulatorischen Grauzone. Die Einführung einer Regel, die diese Art von Peer-to-Peer-Zahlungsunternehmen definiert, war ein erster Schritt in Richtung einer möglichen Regulierung. Doch die Klage von NetChoice und TechNet, zwei Handelsgruppen, die Big Tech vertreten, hat die Umsetzung dieser Regel verzögert.
Die unbefristete Pause bei der Erstellung neuer Regeln könnte auch Elon Musk zugutekommen, dessen Ziele die Entwicklung einer sogenannten ‘Everything App’ umfassen, die auch Zahlungsdienste anbietet. Die Partnerschaft von X mit Visa zur Schaffung einer digitalen Brieftasche, die Peer-to-Peer-Zahlungen ermöglicht, ist ein Schritt in diese Richtung. Musks Ambitionen, die CFPB zu schwächen oder abzuschaffen, könnten seine Pläne erleichtern.
Die Anordnung von Vought hat auch mehrere aktive Klagen gestoppt, darunter eine Klage gegen Capital One wegen irreführender Vermarktung von Sparkonten und eine Klage gegen den Betreiber von Cash App wegen unzureichender Bearbeitung von Kundenbeschwerden. Diese Klagen, die oft ein bis zwei Jahre der Untersuchung erfordern, sind nun auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Ohne die Möglichkeit, diese Fälle voranzutreiben, bleibt den Verbrauchern möglicherweise nur der direkte Kontakt zu den Unternehmen, was oft in einer Sackgasse endet.
Die Auswirkungen der Anordnung sind weitreichend, da die CFPB auch für die Bearbeitung von Verbraucherbeschwerden zuständig ist. Die Verwaltung der Consumer Complaint Database, die über 7,7 Millionen Beschwerden enthält, ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Behörde. Es ist unklar, ob diese Arbeit ebenfalls beeinträchtigt ist, da die Mitarbeiter angewiesen wurden, alle Überwachungs- und Prüfungsaktivitäten einzustellen.
Ohne eine funktionierende CFPB könnten Verbraucher, die betrogen wurden, gezwungen sein, sich direkt an die Unternehmen zu wenden, was oft zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Die Unsicherheit über die Zukunft der Behörde und die Verwirrung darüber, was die Mitarbeiter tun können oder nicht, könnten die tägliche Arbeit der CFPB erheblich verlangsamen oder sogar stoppen.
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