MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die internationalen Handelsbeziehungen stehen erneut unter Druck, da die USA neue Zölle gegen China, Kanada und Mexiko verhängt haben. Diese Maßnahmen sorgen für Unsicherheit an den Finanzmärkten und beeinflussen insbesondere die Chemiebranche, die sich in einem dynamischen Wandel befindet.
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Die jüngsten Zölle der USA gegen China, Kanada und Mexiko haben die globalen Märkte in Aufruhr versetzt. Während der Dax sich am Freitag zur Mittagszeit leicht erholen konnte, bleibt die Unsicherheit unter den Investoren groß. Der deutsche Leitindex verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,30 Prozent auf 22.482 Punkte, während der MDax um 0,74 Prozent auf 28.348 Punkte fiel. Auch der EuroStoxx 50 büßte rund 0,5 Prozent ein.
Im Mittelpunkt der Marktbeobachtungen stehen die Handelsmaßnahmen der USA, die laut Ulrich Kater von der Dekabank die Wahrscheinlichkeit von Handelsabkommen verringern und wirtschaftliche Belastungen nach sich ziehen könnten. Trotz dieser globalen Turbulenzen sieht Thomas Altmann von QC Partners Europa als stabilen Anker im internationalen Vergleich.
Parallel zu den Handelsentwicklungen wurden am Nachmittag sowohl die deutschen Verbraucherpreise als auch der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, veröffentlicht. Eine signifikante Abkühlung der Inflation in den USA ist laut der Helaba nicht in Sicht, und eine Zinslockerung wird erst zur Jahresmitte erwartet. Im Gegensatz dazu spekulieren Investoren darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits in der kommenden Woche die Zinsen senken könnte.
Die Chemiebranche zeigte sich vor dem Wochenende besonders dynamisch. BASF konnte nach anfänglichen Verlusten ins Plus drehen und verzeichnete einen Anstieg um 1,6 Prozent, gestützt durch starke Gewinnzahlen. Auch Alzchem überzeugte mit einem Kursplus von über fünf Prozent nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr. Im Gegensatz dazu verloren Lanxess-Anteile 1,5 Prozent, nachdem die Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.
Abseits der Chemiebranche berichtete die Allianz von einem Rekordergebnis im Tagesgeschäft 2024 und plant einen milliardenschweren Aktienrückkauf. Die Dividende soll zudem auf 15,40 Euro je Aktie steigen, doch der Ausblick auf 2025 enttäuschte und führte zu einem leichten Kursrückgang von 0,6 Prozent.
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