NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Wall Street steht unter Druck, da steigende Zinsängste und ein schwaches Konsumklima die Märkte belasten. Besonders betroffen sind Technologiewerte, während einige Unternehmen mit positiven Quartalszahlen überraschen.

Die New Yorker Börsen erlebten einen deutlichen Rückschlag, ausgelöst durch gestiegene Zinssorgen und ein schwaches Konsumklima. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 1,36 Prozent auf 42.055,60 Punkte, während der S&P 500 um 1,25 Prozent auf 5.844,30 Punkte nachgab. Besonders stark betroffen war der technologielastige Nasdaq 100, der um 1,29 Prozent auf 20.908,52 Punkte sank. Diese Verluste spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch einen robusten Arbeitsmarktbericht und gestiegene Inflationserwartungen hervorgerufen wurden.

Die Zinssorgen wurden durch einen unerwartet starken Arbeitsmarktbericht aus den USA verstärkt, der die Möglichkeit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve in den Raum stellt. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank, sieht derzeit keinen Anlass für eine Zinssenkung, was die Unsicherheit an den Märkten weiter erhöht. Peter Graf von Nikko Asset Management Americas deutet sogar das mögliche Ende des derzeitigen Lockerungszyklus der US-Notenbank an.

Während die Technologiewerte unter Druck standen, konnten einige Unternehmen mit positiven Quartalszahlen überzeugen. Delta Air Lines übertraf die Markterwartungen und verzeichnete einen Aktienkursanstieg von 10 Prozent. Auch Wettbewerber wie American Airlines und Jetblue Airways profitierten von dieser positiven Entwicklung. Walgreens Boots Alliance meldete ebenfalls über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen und erzielte einen beeindruckenden Kursanstieg von rund 25 Prozent.

Im Gegensatz dazu mussten Unternehmen aus der Halbleiterbranche, wie NVIDIA, On Semiconductor, Intel und AMD, Verluste hinnehmen. Grund dafür sind neue Exportbeschränkungen durch die scheidende US-Regierung, die den Verkaufsdruck auf diese Unternehmen erhöhten. Besonders NVIDIA, dessen Aktien nach einem Rekordhoch Verluste von 2,7 Prozent hinnehmen mussten, geriet unter Druck.

Die Entwicklungen an der Wall Street zeigen die Unsicherheiten, die durch die aktuelle wirtschaftliche Lage und die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve entstehen. Die Märkte reagieren sensibel auf die Kombination aus starkem Arbeitsmarkt und steigenden Inflationserwartungen, was die Volatilität erhöht. Analysten beobachten die Situation genau, um die weiteren Schritte der Notenbank und deren Auswirkungen auf die Märkte abzuschätzen.

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Zinsängste und Konsumklima belasten Wall Street
Zinsängste und Konsumklima belasten Wall Street (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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