FRIEDRICHSHAFEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor einer potenziell tiefgreifenden Umstrukturierung, die das Unternehmen nachhaltig verändern könnte. Im Fokus steht die mögliche Abspaltung der Antriebssparte, die einen erheblichen Teil des Konzernumsatzes ausmacht.
Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen, einer der größten seiner Art in Deutschland, steht vor einer möglichen Umstrukturierung, die das Unternehmen grundlegend verändern könnte. Im Zentrum dieser Überlegungen steht die Abspaltung der Antriebssparte, die einen erheblichen Teil des Konzernumsatzes ausmacht. Diese Sparte umfasst sowohl konventionelle Getriebe als auch elektrifizierte Antriebstechnologien, die zusammen etwa 11,5 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz von ZF beitragen.
Die Pläne zur Ausgliederung der Antriebssparte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem ZF mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Die weltweiten Automärkte schwächeln, und der Übergang zur Elektromobilität verläuft schleppend. Diese Faktoren haben ZF in eine der größten Krisen seiner jüngeren Geschichte gestürzt. Die hohe Verschuldung des Unternehmens, die durch Zukäufe in den 2010er Jahren entstanden ist, verschärft die Situation zusätzlich.
Ein weiterer Aspekt der Überlegungen ist die Möglichkeit strategischer Kooperationen oder Partnerschaften. Berichten zufolge haben bereits Interessenten aus Fernost, darunter der koreanische Mischkonzern Hyundai und der taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn, Interesse an der Antriebssparte gezeigt. ZF hat bereits Erfahrung mit Foxconn, nachdem es Mitte 2023 einen Teil seines Achs-Geschäfts an das Unternehmen verkauft hat.
Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat von ZF zeigen sich überrascht von den Plänen und haben Widerstand angekündigt. Die IG-Metall-Chefin Christiane Benner betonte, dass man sich mit allen Mitteln gegen die Pläne zur Wehr setzen werde. Der Betriebsrat fordert zunächst interne Gespräche, um die Situation zu bewerten.
Die Umstrukturierung könnte auch als Blaupause für andere Geschäftsbereiche dienen. So wird seit Monaten über den Verkauf oder Börsengang der Airbag-Sparte ZF-Lifetec spekuliert. Ein Carve-Out wurde bereits abgeschlossen, jedoch hat sich bisher kein Käufer gefunden. Diese Erfahrungen könnten nun auf die Antriebssparte übertragen werden.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen für ZF sind erheblich. Die hohen Kreditzinsen belasten das Unternehmen, und die Kreditwürdigkeit wurde kürzlich von einer Ratingagentur herabgestuft. Dies erschwert die Refinanzierung und erhöht die Kosten weiter. ZF plant daher, in den kommenden Jahren sechs Milliarden Euro einzusparen und erwägt, in Deutschland bis zu 14.000 Stellen abzubauen.
Die Zukunft von ZF hängt stark von der erfolgreichen Umsetzung dieser Umstrukturierungspläne ab. Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel, und ZF muss sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu stellen.
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