FRIEDRICHSHAFEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG steht vor einer herausfordernden Phase, nachdem das Unternehmen für das Jahr 2024 einen erheblichen Verlust von über einer Milliarde Euro bekanntgegeben hat.

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG, einer der weltweit größten seiner Art, sieht sich mit einem signifikanten finanziellen Rückschlag konfrontiert. Für das Jahr 2024 meldete das Unternehmen einen Verlust von über einer Milliarde Euro. Diese Entwicklung markiert einen drastischen Umschwung im Vergleich zum Vorjahr, als ZF noch einen Gewinn von 126 Millionen Euro verzeichnete.

Die Hauptursache für diesen Verlust sind hohe Rückstellungen für Umbaukosten, die sich auf rund 600 Millionen Euro belaufen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um das Unternehmen agiler und profitabler zu gestalten. ZF plant, durch Einsparungen und einen signifikanten Stellenabbau die finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Bis zu 14.000 Stellen sollen in Deutschland abgebaut werden, was etwa vier Prozent der weltweiten Belegschaft betrifft.

Der Vorstandsvorsitzende Holger Klein betonte die Herausforderungen, denen die Automobilbranche derzeit gegenübersteht. Die schwache Konjunktur und die geringe Nachfrage, insbesondere nach Elektrofahrzeugen, setzen ZF unter Druck. Das Unternehmen gehört zu 93,8 Prozent der Zeppelin-Stiftung, die von der Stadt Friedrichshafen verwaltet wird, und ist somit eng mit der Region verbunden.

Im Jahr 2023 erzielte ZF einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro, was einem Rückgang von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sank um 900 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen ZF steht.

Für das kommende Jahr 2025 erwartet ZF bei stabilen Wechselkursen einen Umsatz von über 40 Milliarden Euro. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die eingeleiteten Maßnahmen langfristig zu einer Stabilisierung und Verbesserung der finanziellen Lage führen werden.

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch technologische Innovationen und den Übergang zu nachhaltigen Mobilitätslösungen geprägt ist. ZF sieht sich in der Verantwortung, diesen Wandel aktiv mitzugestalten und seine Position als Technologieführer zu festigen.

Experten sind sich einig, dass die kommenden Jahre entscheidend für die Zukunft der Automobilzulieferer sein werden. Die Fähigkeit, sich an neue Marktbedingungen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln, wird über den Erfolg in dieser Branche entscheiden.

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ZF kämpft mit Milliardenverlusten und plant umfassende Umstrukturierungen
ZF kämpft mit Milliardenverlusten und plant umfassende Umstrukturierungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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