MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Welt der Kryptowährungen steht möglicherweise vor einem bedeutenden Wandel. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Zentralbanken und Regierungen weltweit in naher Zukunft Bitcoin als strategische Reserve in Betracht ziehen könnten. Diese Entwicklung könnte die Finanzmärkte erheblich beeinflussen und die Rolle von Bitcoin in der globalen Wirtschaft neu definieren.

Die Vorstellung, dass Zentralbanken und Regierungen Bitcoin als strategische Reserve nutzen könnten, mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen. Doch eine aktuelle Studie von Fidelity prognostiziert genau dieses Szenario für das Jahr 2025. Sollte dies eintreten, könnte eine massive Kapitalflut in den Bitcoin-Markt erfolgen, die den Wert der Kryptowährung in ungeahnte Höhen treiben könnte.

Ein wesentlicher Auslöser für diese Entwicklung ist der Vorschlag der US-Regierung, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen. Obwohl die USA bereits als größter staatlicher Bitcoin-Besitzer gelten, existiert bislang keine formale Strategie zur Krypto-Akquise. Der BITCOIN Act von 2024 sieht vor, dass die USA innerhalb von fünf Jahren bis zu eine Million Bitcoins erwerben könnten, was etwa 5 % des gesamten zirkulierenden Angebots entspricht.

Diese Pläne könnten auch andere Nationen dazu veranlassen, Bitcoin zu kaufen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Fidelity beschreibt dies als eine Art politisches und wirtschaftliches Spieltheorie-Szenario, das in der Krypto-Community als FOMO (Fear of Missing Out) bekannt ist. Ein prominentes Beispiel für ein Land, das bereits in Bitcoin investiert, ist El Salvador, das die Kryptowährung 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat.

Die Auswirkungen eines solchen Kaufrausches könnten enorm sein. Bereits die Einführung neuer Spot-Bitcoin-ETFs führte zu einem erheblichen Preisanstieg der Kryptowährung. Innerhalb eines Jahres sammelten diese ETFs rund 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen an, was den Bitcoin-Preis um 122 % steigen ließ. Ein ähnlicher Effekt könnte eintreten, wenn Zentralbanken und Regierungen beginnen, Bitcoin in großem Stil zu kaufen.

In Europa gibt es ebenfalls Anzeichen für ein wachsendes Interesse an Bitcoin. So hat der Chef der tschechischen Zentralbank kürzlich vorgeschlagen, Bitcoin im Wert von 7 Milliarden US-Dollar zu kaufen, was etwa 5 % der internationalen Reserven der Tschechischen Nationalbank entspricht. Sollte dieser Plan umgesetzt werden, könnte dies andere europäische Länder dazu veranlassen, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Die Möglichkeit, dass Bitcoin durch den Kauf von Zentralbanken und Regierungen im Wert verdoppelt wird, mag auf den ersten Blick weit hergeholt erscheinen. Doch die bisherigen Entwicklungen im Bereich der Spot-Bitcoin-ETFs zeigen, dass ein solcher Preisanstieg durchaus realistisch ist. Die Regeln der globalen Finanzordnung könnten sich ändern, und der Gewinner wäre die Nation, die die meisten Bitcoins besitzt.

Für Investoren, die das Gefühl haben, den Bitcoin-Boom verpasst zu haben, könnte sich hier eine zweite Chance bieten. Experten empfehlen, die Entwicklungen genau zu beobachten und gegebenenfalls zu investieren, bevor es zu spät ist. Die Geschichte zeigt, dass frühzeitige Investitionen in vielversprechende Technologien oft mit hohen Renditen belohnt werden.

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Zentralbanken und Regierungen: Bitcoin als strategische Reserve?
Zentralbanken und Regierungen: Bitcoin als strategische Reserve? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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