NEW HAVEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Krebsforschung hat kürzlich für Aufsehen gesorgt. Wissenschaftler der Yale University haben einen neuartigen Krebsimpfstoff entwickelt, der bei neun Patienten mit Nierenkrebs eine vollständige Remission bewirkt hat.
Die jüngsten Fortschritte in der Krebsforschung könnten die Behandlung von Nierenkrebs revolutionieren. Forscher der Yale University haben einen Impfstoff entwickelt, der bei neun Patienten mit fortgeschrittenem klarzelligem Nierenzellkarzinom (ccRCC) eine vollständige Remission bewirkt hat. Diese Art von Krebs ist besonders aggressiv und führt bei 85 bis 90 Prozent der Betroffenen zum Tod. Der Impfstoff wurde so konzipiert, dass er das Immunsystem darauf trainiert, spezifische Mutationen im Tumor zu erkennen und anzugreifen, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
Die Studie, die zwischen März 2019 und September 2021 durchgeführt wurde, zeigte, dass alle Patienten drei Jahre nach der Behandlung krebsfrei waren. Die Ergebnisse wurden im Juli 2023 veröffentlicht und markieren einen bedeutenden Meilenstein in der Krebsforschung. Der Impfstoff wurde in Zusammenarbeit mit dem Dana-Farber Cancer Institute entwickelt und könnte, wenn er sich in weiteren Studien als wirksam erweist, die Grundlage für die Entwicklung ähnlicher Impfstoffe in anderen medizinischen Bereichen bilden.
Dr. David Braun, der leitende Forscher der Studie, erklärte, dass das Ziel darin bestand, das Immunsystem gezielt auf die Tumormutationen zu lenken. Jeder Fall von Krebs ist einzigartig, und die Entwicklung von tumorspezifischen Impfstoffen könnte helfen, Krebszellen gezielt zu zerstören und ein Wiederauftreten der Krankheit zu verhindern. Dies ist besonders wichtig, da bei 20 bis 50 Prozent der Patienten ein Rückfall auftritt.
Die Phase-1-Studie konzentrierte sich auf die Sicherheit des Impfstoffs und die Verträglichkeit durch den Körper der Patienten. Alle neun Patienten erhielten den Impfstoff, und keiner von ihnen erlebte ein Wiederauftreten des Krebses. Vier Patienten erhielten nur den Impfstoff, während fünf weitere zusätzlich geringe Dosen des Immuntherapie-Medikaments Ipilimumab erhielten, um die Wirksamkeit des Impfstoffs ohne zusätzliche Immuntherapie zu bewerten.
Die Forscher stellten fest, dass der Impfstoff eine Immunantwort hervorrief, die es dem Körper ermöglichte, bis zu 65 Prozent der krebserregenden Mutationen in den Tumoren der Patienten zu erkennen und darauf zu reagieren. Der Impfstoff verwendet kleine Proteinfragmente, die den krebspezifischen Proteinen ähneln, um das Immunsystem zu aktivieren. Diese Proteine, bekannt als Neoantigene, helfen dem Immunsystem, die Krebszellen zu erkennen und anzugreifen.
Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend, aber es sind weitere Studien mit mehr Patienten erforderlich, um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu bestätigen. Derzeit laufen Phase-2-Studien, in denen der Impfstoff in Kombination mit der zielgerichteten Therapie Keytruda (Pembrolizumab) verabreicht wird. Diese frühen Ergebnisse sind ermutigend für die Onkologie-Forschung, die bisher Schwierigkeiten hatte, einen Krebsimpfstoff zu entwickeln, der ein breiteres Spektrum an Krebsarten abdecken kann.
Die Inzidenz von Nierenkrebs steigt weltweit stetig an, mit über 400.000 neuen Fällen jährlich. In den USA werden etwa 80.000 neue Fälle diagnostiziert. Die höchsten Raten treten in der westlichen Welt auf, und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Risikofaktoren sind unter anderem Rauchen, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und genetische Veranlagungen.
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