MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kryptowährungen gibt es immer wieder Spekulationen über mögliche Manipulationen und versteckte Agenden, die den Preis bestimmter Coins beeinflussen könnten. Ein aktuelles Beispiel ist der XRP-Token, dessen Preisentwicklung trotz positiver Nachrichten aus dem Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC nicht den erhofften Aufschwung erlebte.
Der XRP-Token von Ripple hat in den letzten Wochen trotz positiver Entwicklungen im langjährigen Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC nicht den erhofften Preissprung erlebt. Viele Investoren hatten erwartet, dass der Preis nach der Nachricht, dass die SEC ihre Berufung zurückgezogen hat, deutlich steigen würde. Doch der Kurs blieb unter der Marke von 3 US-Dollar, was zu Spekulationen über mögliche Manipulationen führte.
Vincent Van Code, ein Marktanalyst und Softwareingenieur, hat sich zu diesen Spekulationen geäußert und erklärt, dass es keine versteckte Agenda gibt, um den Preis von XRP zu unterdrücken. Vielmehr seien es die Marktmechanismen, die das Wachstum des Tokens begrenzen. Insbesondere in einem Umfeld mit geringem Handelsvolumen sei es einfacher, den Preis zu manipulieren. Van Code weist darauf hin, dass sogenannte “Trade Dusting”-Praktiken, bei denen kleine Handelsaufträge den Anschein von Liquidität erwecken, zu einer künstlichen Erhöhung des Handelsvolumens führen können.
Van Code betont, dass der Preis von XRP durch Marktmechanismen wie Hochfrequenzhandel, Arbitrage und Preismanipulation durch große Händler beeinflusst wird. Diese Mechanismen seien nicht darauf ausgelegt, den Preis zu unterdrücken, sondern vielmehr, um Gewinne zu maximieren. Insbesondere Hochfrequenzhandelsbots, die von VIP-Kunden großer Börsen wie Binance betrieben werden, hätten durch den Zugang zu Millisekunden-genauen Handelsdaten einen unfairen Vorteil gegenüber privaten Investoren.
Einige Investoren vermuten, dass Institutionen den Preis von XRP absichtlich niedrig halten, um mehr Zeit zu gewinnen, bevor sie in den Markt einsteigen. Van Code widerspricht dieser Theorie und erklärt, dass es keine versteckte Absicht gibt, den Preis zu unterdrücken. Vielmehr seien es die typischen Marktmechanismen, die zu den beobachteten Preisbewegungen führen.
Van Code empfiehlt privaten Investoren, sich nicht auf den kurzfristigen Handel einzulassen, sondern eine langfristige Haltestrategie zu verfolgen. In Zeiten niedriger Handelsvolumina erhalten Market Maker hohe Gebühren für die Bereitstellung von Liquidität, was die Effektivität von Hochfrequenzhandelsbots verringert. Langfristiges Halten könne den Einfluss dieser Bots minimieren und den Investoren helfen, von zukünftigen Preissteigerungen zu profitieren.
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