MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Cyberkriminalitätsgruppe XE, die vermutlich aus Vietnam stammt und seit mindestens 2010 aktiv ist, hat kürzlich Zero-Day-Schwachstellen in der Software Advantive VeraCore ausgenutzt, um dauerhafte Web-Shells zu installieren. Diese Angriffe markieren einen bedeutenden Wandel in den Operationen der Gruppe, die sich von Kreditkartendiebstahl hin zu gezielten Informationsdiebstählen entwickelt hat.
Die Cyberkriminalitätsgruppe XE hat sich in den letzten Jahren von einfachen Kreditkartenbetrügereien zu komplexeren Angriffen auf Lieferketten in der Fertigungs- und Vertriebsbranche entwickelt. Diese Entwicklung zeigt sich besonders in der jüngsten Ausnutzung von Zero-Day-Schwachstellen in der Software Advantive VeraCore. Diese Schwachstellen ermöglichen es den Angreifern, Web-Shells zu installieren und so einen dauerhaften Zugriff auf kompromittierte Systeme zu erhalten.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die XE-Gruppe nun Zero-Day-Exploits nutzt, was auf eine zunehmende Raffinesse ihrer Angriffe hinweist. Die Schwachstellen, die ausgenutzt werden, umfassen unter anderem die CVE-2024-57968, die es Angreifern ermöglicht, Dateien in ungewollte Verzeichnisse hochzuladen, sowie die CVE-2025-25181, eine SQL-Injection-Schwachstelle, die es ermöglicht, beliebige SQL-Befehle auszuführen.
Die Sicherheitsunternehmen Intezer und Solis Security haben in einem gemeinsamen Bericht darauf hingewiesen, dass die XE-Gruppe ASPXSpy-Web-Shells einsetzt, um unautorisierten Zugriff auf die infizierten Systeme zu erlangen. Diese Web-Shells sind mit Funktionen ausgestattet, die es ermöglichen, das Dateisystem zu durchsuchen, Dateien zu exfiltrieren und diese mit Tools wie 7z zu komprimieren. Zudem wird ein Meterpreter-Payload eingesetzt, der versucht, eine Verbindung zu einem von den Angreifern kontrollierten Server herzustellen.
Die Fähigkeit der XE-Gruppe, über Jahre hinweg persistente Zugriffe auf Systeme aufrechtzuerhalten, zeigt ihr Engagement für langfristige Ziele. Durch die gezielte Angriffe auf Lieferketten maximiert die Gruppe nicht nur die Auswirkungen ihrer Operationen, sondern demonstriert auch ein tiefes Verständnis für systemische Schwachstellen. Diese Angriffe verdeutlichen die Notwendigkeit, Systeme regelmäßig zu patchen, insbesondere wenn sie dem Internet ausgesetzt sind.
Die US-amerikanische Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) hat kürzlich fünf Sicherheitslücken in ihren Katalog der bekannten ausgenutzten Schwachstellen aufgenommen. Dazu gehören unter anderem Schwachstellen in Microsoft Outlook und der Sophos XG Firewall. Diese Entwicklungen unterstreichen die anhaltende Bedrohung durch Cyberangriffe und die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern.
Die jüngsten Aktivitäten der XE-Gruppe und anderer Bedrohungsakteure zeigen, dass selbst ältere Schwachstellen, wie die in Progress Telerik UI für ASP.NET AJAX, weiterhin ein beliebter Angriffsvektor sind. Dies unterstreicht die Bedeutung von Sicherheitsupdates und der kontinuierlichen Überwachung von Systemen, um potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
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