MADRID / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die spanische Datenschutzbehörde AEPD hat Worldcoin angewiesen, alle in Spanien gesammelten Iris-Scan-Daten umgehend zu löschen. Dies geschieht aufgrund von Verstößen gegen die EU-Datenschutz-Grundverordnung und stellt einen weiteren Rückschlag für das von Sam Altman gegründete Unternehmen dar.
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Die spanische Datenschutzbehörde AEPD hat eine klare Anweisung an das Technologieunternehmen Worldcoin erteilt: Alle in Spanien gesammelten Iris-Scan-Daten sind unverzüglich zu löschen. Diese Entscheidung basiert auf einer Untersuchung der bayerischen Datenschutzbehörde BayLDA, die Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union festgestellt hatte. Die spanische Justiz hatte bereits im März eine vorläufige Untersagung des Projekts bestätigt, indem sie die Berufung der Worldcoin-Inhaber zurückwies.
Worldcoin, das 2019 von Sam Altman mitbegründet wurde, verfolgt das Ziel, ein globales Identitätssystem zu schaffen. Menschen sollen ihre Iriden scannen lassen und im Gegenzug kostenlose Kryptowährung sowie eine digitale ID erhalten. Dieses Konzept hat jedoch in verschiedenen Ländern aufgrund seiner datenschutzrechtlichen Implikationen Kritik hervorgerufen.
Die Entscheidung der AEPD ist ein weiterer Rückschlag für Worldcoin, das bereits in mehreren Ländern auf Widerstand gestoßen ist. Die Datenschutzbedenken sind nicht neu, und die EU-Datenschutz-Grundverordnung stellt hohe Anforderungen an den Schutz personenbezogener Daten, insbesondere bei sensiblen biometrischen Informationen wie Iris-Scans.
Technisch gesehen basiert das Worldcoin-Projekt auf der Erfassung und Verarbeitung biometrischer Daten, um eine eindeutige digitale Identität zu schaffen. Diese Daten werden in einer Blockchain gespeichert, was theoretisch eine hohe Sicherheit und Unveränderlichkeit gewährleisten soll. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Technologie den strengen Datenschutzanforderungen der EU gerecht werden kann.
Marktanalysten sehen in der Entscheidung der AEPD einen bedeutenden Einschnitt für Worldcoin, das sich in einem zunehmend regulierten Umfeld behaupten muss. Die Reaktionen aus der Branche sind gemischt, wobei einige Experten die Notwendigkeit strengerer Datenschutzmaßnahmen betonen, während andere die Innovationskraft solcher Projekte hervorheben.
Die Zukunft von Worldcoin in Europa bleibt ungewiss, da weitere regulatorische Herausforderungen zu erwarten sind. Die Entwicklung eines globalen Identitätssystems, das sowohl sicher als auch datenschutzkonform ist, bleibt eine komplexe Aufgabe. Es wird spannend sein zu beobachten, wie Worldcoin und ähnliche Projekte auf diese Herausforderungen reagieren und ob sie in der Lage sein werden, ihre Visionen in Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen zu bringen.
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