SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – World, ehemals bekannt als Worldcoin, hat kürzlich mit einem augenzwinkernden Beitrag auf X.com für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen veröffentlichte ein Bild, das Spotifys beliebte Jahresendberichte „Wrapped“ parodiert und dabei die Datenschutzpraktiken des Musikstreaming-Dienstes aufs Korn nimmt.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
World, das früher unter dem Namen Worldcoin bekannt war, hat kürzlich mit einem humorvollen Beitrag auf X.com für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen veröffentlichte ein Bild, das Spotifys beliebte Jahresendberichte „Wrapped“ parodiert und dabei die Datenschutzpraktiken des Musikstreaming-Dienstes aufs Korn nimmt. Der Beitrag, der über den verifizierten Account von World geteilt wurde, enthielt die Aussage: „World ID lässt dich und deine Aktionen anonym im Internet bleiben.“ Die beigefügte Grafik war im Stil von Spotifys datenorientierten „Unwrapped“-Berichten gehalten, die individuell auf Nutzer zugeschnitten sind. Unter den humorvollen Zitaten im Unwrapped-Meme fand sich etwa: „An den Menschen, der jeden Abend monatelang die Heavy Metal Sleep Playlist gespielt hat,“ gefolgt von Worlds Kommentar: „Wir wissen nichts über dich (aber wir sind neugierig).“
Spotifys „Unwrapped“-Berichte sind sowohl für ihre Teilbarkeit und Gemeinschaftsbildung gelobt als auch für die Ausbeutung der Nutzerdaten und Privatsphäre kritisiert worden. In jüngster Zeit hat eine Partnerschaft mit Googles generativen KI-Diensten zu weit verbreiteter Kundenenttäuschung über die „Wrapped“-Berichte 2024 geführt. Trotz der offensichtlichen Stichelei von World steht das Identifikationsunternehmen selbst unter dem kritischen Blick von Verbrauchern und Regierungen. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist der anonyme Verifizierungsdienst World ID.
World ID nutzt eine Augenscantechnologie namens „Orbs“, um die Identität einer Person zu bestätigen und diese Informationen dann in einem unveränderlichen Blockchain-Ledger zu speichern. Nutzer, die sich mit einer World ID registriert und über Orbs verifiziert haben, erhalten eine Zuwendung in der Kryptowährung des Unternehmens. World hat seine Absicht bekundet, ein garantiertes Grundeinkommen für World ID-Inhaber zu entwickeln sowie einen weltweit anerkannten anonymen Identitätsverifizierungsdienst, der es Nutzern ermöglicht, anonym zu handeln und zu reisen, während sie dennoch Identifikationsanforderungen erfüllen.
Allerdings sieht sich das Unternehmen in der Europäischen Union und anderswo mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. In der EU haben Beschwerden über die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) zu früheren Aussetzungen in Spanien und Portugal geführt. Der Dienst wurde auch im November in der Dominikanischen Republik ausgesetzt. Trotz dieser Herausforderungen behauptet World, dass seine Dienste in allen Ländern, in denen es tätig ist, legal sind, auch wenn es in Spanien verboten ist.
Worlds Dienste sind in den USA verfügbar, mit Ausnahme des „Worldcoin“-Tokens. Laut früheren Blogbeiträgen des Unternehmens hat regulatorische Unsicherheit World daran gehindert, Worldcoin US-Nutzern zugänglich zu machen. Die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl 2024 könnten jedoch als Katalysator für Veränderungen dienen. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat versprochen, die regulatorischen und politischen Bemühungen der Nation im Kryptosektor zu überarbeiten und die Nation zu einem führenden Akteur in der Blockchain- und Kryptowährungstechnologie zu machen.
Dies könnte zu einem rechtlich günstigeren Umfeld für Worlds Aktivitäten führen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der langjährige Rechtsstreit zwischen World-Mitbegründer Sam Altman und Trump-Berater Elon Musk über Altmans KI-Unternehmen OpenAI die Angelegenheit komplizieren könnte. Wie kürzlich berichtet wurde, hat der designierte Trump-Administrator für die Position des „White Cryptocurrency and AI Czar“, David Sacks, enge Verbindungen zu Musk und seinen Unternehmen und hat seine Unterstützung für Musks Bemühungen geäußert, zu verhindern, dass OpenAI ein gewinnorientiertes Unternehmen wird.
Obwohl dies scheinbar nichts mit World zu tun hat, das eine separate rechtliche und geschäftliche Einheit von OpenAI ist, bleibt abzuwarten, ob die neue Regierung die regulatorische Sicherheit bringen wird, die das Unternehmen sucht, bevor es Worldcoin in den USA einführt.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.