WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Obdachlosigkeit in den USA hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht, was auf eine Kombination aus Wohnraummangel und Naturkatastrophen zurückzuführen ist.
Die Obdachlosigkeit in den USA hat im Jahr 2024 einen alarmierenden Anstieg von 18% verzeichnet, wodurch die Gesamtzahl der obdachlosen Menschen auf etwa 771.000 gestiegen ist. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Mangel an erschwinglichem Wohnraum und die Auswirkungen von Naturkatastrophen zurückzuführen. Besonders betroffen sind Familien, deren Zahl um 39% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, was eine Umkehr des Trends seit der Pandemie darstellt.
Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Obdachlosigkeit ist der gravierende Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Laut Schätzungen fehlen in den USA etwa 2,9 Millionen solcher Wohnungen. Besonders betroffen sind teure Wohnstandorte wie Kalifornien und New York sowie Bundesstaaten wie Hawaii und Massachusetts, die in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg der Obdachlosenzahlen verzeichneten.
Zusätzlich zu den Wohnungsproblemen hat der Zustrom von Asylsuchenden die Situation verschärft. Städte wie Chicago, Denver und New York City haben einen Anstieg der Obdachlosenzahlen erlebt, da Migranten in Notunterkünften untergebracht werden mussten. In Chicago wurden sogar Polizeistationen zeitweise zu Unterkünften umfunktioniert, während Denver Migranten zu ihren Endzielen transportierte, um die Straßen zu entlasten.
Die Auswirkungen von Naturkatastrophen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Ein verheerender Waldbrand im August 2023 in Lahaina, Hawaii, hat die ohnehin schon angespannte Wohnsituation auf der Insel weiter verschärft. Solche Ereignisse sind keine Seltenheit, wie das Beispiel von Chico, Kalifornien, zeigt, wo nach einem verheerenden Feuer 2018 die Obdachlosenzahl ebenfalls anstieg.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Hoffnungsschimmer. Die Zahl der obdachlosen Veteranen hat sich seit 2009 dank besserer Zusammenarbeit zwischen Städten und dem Ministerium für Veteranenangelegenheiten mehr als halbiert. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Obdachlosenzahlen bis 2025 sinken könnten, da sich die Situation der Migranten verbessert hat und Entlastungsmaßnahmen greifen.
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