NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein ungewöhnlicher Aufruf zu einem wirtschaftlichen Boykott hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Der Initiator, John Schwarz, ein Achtsamkeits- und Meditationslehrer, forderte die Menschen auf, für einen Tag auf Einkäufe bei großen Einzelhandelsketten wie Amazon und Walmart zu verzichten.



Der Aufruf von John Schwarz, einem Achtsamkeits- und Meditationslehrer, zu einem 24-stündigen wirtschaftlichen Boykott großer Einzelhandelsketten hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Schwarz, der unter dem Namen „TheOneCalledJai“ auf sozialen Medien bekannt ist, forderte seine Anhänger auf, am 28. Februar auf Einkäufe bei Amazon, Walmart und anderen großen Einzelhändlern zu verzichten und stattdessen lokale Geschäfte zu unterstützen.

Obwohl Schwarz keine Erfahrung in sozialem oder politischem Aktivismus hat, verbreitete sich sein Aufruf rasend schnell im Internet. Prominente wie Stephen King und Mark Ruffalo unterstützten die Aktion, und Medienberichte trugen zur weiteren Verbreitung bei. Die Aktion, die als „wirtschaftlicher Blackout“ bezeichnet wird, hat zwar keine klaren und spezifischen Forderungen, aber sie spiegelt die weit verbreitete Unzufriedenheit der Amerikaner mit der Wirtschaft und der Macht großer Konzerne wider.

Experten sind skeptisch, ob der Boykott die Umsätze der betroffenen Unternehmen spürbar beeinflussen wird. Effektive Boykotte sind in der Regel gut organisiert und fokussieren sich auf ein spezifisches Unternehmen oder Thema. Dennoch zeigt der Erfolg des Aufrufs, dass viele Menschen das Bedürfnis haben, etwas zu tun, um ihre Unzufriedenheit auszudrücken.

Die Gründe für die Teilnahme am Boykott sind vielfältig. Einige Menschen äußern sich über die hohen Preise und die Lebenshaltungskosten, während andere gegen die Macht großer Konzerne und Milliardäre wie Elon Musk protestieren. Auch politische Themen wie die Rücknahme von Diversitäts- und Inklusionsprogrammen durch Unternehmen spielen eine Rolle.

Parallel zu Schwarz’ Aufruf gibt es eine organisierte Bewegung, die Unternehmen wie Target für ihre Rücknahme von Diversitätsinitiativen kritisiert. Diese Unternehmen stehen unter Druck, da sie auf Druck von Aktivisten und rechtlichen Gruppen ihre Programme zurückgefahren haben. Target, das einst als Vorreiter in Sachen Diversität galt, hat seine Ziele für die Einstellung von Minderheiten gestrichen, was zu Boykottaufrufen geführt hat.

Obwohl Boykotte oft nur von kurzer Dauer sind und selten finanzielle Schäden verursachen, können sie das öffentliche Bewusstsein für ein Thema schärfen und Unternehmen unter Druck setzen, Änderungen vorzunehmen. Ein Beispiel für einen erfolgreichen Boykott ist der gegen Bud Light im Jahr 2023, der zu erheblichen Umsatzeinbußen führte.

Insgesamt zeigt der wirtschaftliche Boykott, dass viele Menschen genug von der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage haben und bereit sind, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Ob dies langfristig zu Veränderungen führen wird, bleibt abzuwarten.

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Wirtschaftlicher Boykott: Ein Zeichen gegen Großkonzerne
Wirtschaftlicher Boykott: Ein Zeichen gegen Großkonzerne (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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