MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Anzeichen für eine mögliche Rezession in den USA mehren sich, und Experten auf dem Finanzmarkt sind zunehmend besorgt. Während einige Analysten bereits ab Juli mit einem wirtschaftlichen Abschwung rechnen, gibt es mehrere Indikatoren, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hindeuten.

Die Diskussionen über eine bevorstehende Rezession in den USA nehmen an Intensität zu. Experten und Investoren sind zunehmend besorgt, dass die Wirtschaft in den kommenden Monaten in eine Krise geraten könnte. Ein prominenter Marktbeobachter, David Rosenberg, warnt, dass die Anzeichen für einen wirtschaftlichen Abschwung unübersehbar sind. Er verweist darauf, dass die niedrige Arbeitslosenquote nicht ausreicht, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten, da Veränderungen und nicht das Niveau entscheidend für den Konjunkturzyklus sind.

Ein wesentlicher Indikator für die drohende Rezession sind die finanziellen Schwierigkeiten der US-Haushalte. Die steigende Inflation setzt den Verbrauchern zu, und immer weniger Haushalte sind in der Lage, unerwartete Ausgaben zu decken. Laut einer Umfrage der New York Fed gaben nur 63% der Haushalte an, über genügend Rücklagen für eine unerwartete Ausgabe von 2.000 US-Dollar zu verfügen. Dies ist der niedrigste Wert seit 2015, was auf eine zunehmende finanzielle Unsicherheit hinweist.

Auch der Aktienmarkt sendet besorgniserregende Signale. Insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen haben mit erheblichen Kursverlusten zu kämpfen. Der iShares S&P Small-cap 600 Value ETF ist seit seinem Höchststand im November um 16% gefallen, während der S&P MidCap 400 um 13% gesunken ist. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Markt auf wirtschaftliche Veränderungen empfindlich reagiert.

Ein weiteres Warnsignal kommt von den Unternehmen selbst. Viele große US-Unternehmen, darunter Walmart, Target und FedEx, haben ihre Gewinnprognosen für das Jahr nach unten korrigiert. Diese Unternehmen gelten als wichtige wirtschaftliche Indikatoren, und ihre pessimistischen Aussichten verstärken die Befürchtungen eines bevorstehenden Abschwungs.

Schließlich zeigt auch der Anleihemarkt Anzeichen von Unsicherheit. Die Kreditspreads, die die Differenz zwischen den Renditen von Unternehmensanleihen und US-Staatsanleihen messen, sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Dies spiegelt die wachsende Besorgnis der Investoren wider, dass Unternehmen in den kommenden Jahren Schwierigkeiten haben könnten, ihre Schulden zurückzuzahlen. Laut einer Analyse von Moody’s lag das Risiko eines Zahlungsausfalls bei US-Unternehmen Ende 2024 bei 9,2%, dem höchsten Wert seit der Finanzkrise.

Insgesamt deuten diese Faktoren darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage in den USA angespannt ist und eine Rezession nicht ausgeschlossen werden kann. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich die Wirtschaft stabilisieren kann oder ob ein Abschwung unvermeidlich ist.

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Wirtschaftliche Warnsignale: Droht eine Rezession?
Wirtschaftliche Warnsignale: Droht eine Rezession? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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