MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Europa zeigen ein gemischtes Bild. Während die USA eine unerwartete Erholung des Arbeitsmarktes verzeichnen, stehen europäische Länder vor unterschiedlichen Herausforderungen.
Die jüngsten Entwicklungen in der globalen Wirtschaft zeichnen ein differenziertes Bild. In den USA zeigt sich der Arbeitsmarkt zum Jahresende überraschend robust. Nach einem wetterbedingten Rückgang im Oktober stieg die Beschäftigung im November deutlich an, was sich in 227.000 neuen Stellen widerspiegelt – mehr als die von Analysten erwarteten 220.000. Diese positive Entwicklung wird durch ein verbessertes Konsumklima in Michigan ergänzt, das im Dezember um 2,2 Punkte auf 74,0 anstieg und damit den höchsten Stand seit April erreichte.
In Europa hingegen sind die wirtschaftlichen Entwicklungen weniger einheitlich. Die EU-Kommission hat kürzlich den Abschluss eines Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten verkündet, was nach fast 25 Jahren Verhandlungen als bedeutender Fortschritt gilt. Dennoch gibt es kritische Stimmen aus einigen EU-Ländern, die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf lokale Industrien äußern.
In der Eurozone verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal ein Wachstum von 0,4 Prozent, was den Erwartungen entsprach. Doch politische Spannungen, wie das angedrohte Veto des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban gegen den EU-Haushalt, falls blockierte Gelder für Ungarn nicht freigegeben werden, werfen Schatten auf die wirtschaftliche Stabilität der Region.
Deutschland steht vor eigenen Herausforderungen. Zwar erreichte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit einem Anteil von 63,4 Prozent im dritten Quartal einen neuen Rekord, doch die Industrie leidet weiterhin unter einer schwächelnden Automobilbranche. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank im Oktober um 1,0 Prozent, was die Unsicherheiten in der deutschen Wirtschaft unterstreicht.
Eine Studie des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass trotz Lohnanstiegen die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten auf dem Niveau von 2018 liegt. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Arbeitnehmer in Deutschland gegenübersehen. Die Bauwirtschaft hingegen zeigt Anzeichen einer vorsichtigen Stabilisierung, insbesondere im Wohnungsbau, was Hoffnung auf eine Erholung in diesem Sektor weckt.
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