WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz eines seit Jahresbeginn geltenden Fax-Verbots für Patientendaten in Österreich plant die Stadt Wien die Einführung eines neuen Fax-Systems für ihre Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Diese Entscheidung wirft Fragen hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen und der strategischen Ausrichtung auf Open-Source-Software auf.
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Die Stadt Wien hat eine Ausschreibung für ein neues Fax-System gestartet, das in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Stadt eingesetzt werden soll. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der das Faxen von Patientendaten in Österreich aus Datenschutzgründen verboten ist. Dennoch sieht die Stadtverwaltung die Notwendigkeit, Fax-Server zu implementieren, die mindestens 60 gleichzeitige Übertragungen bewältigen können. Die Kosten für dieses System sollen maximal 200.000 Euro jährlich betragen.
Der Wiener Gesundheitsverbund hat klargestellt, dass das neue Fax-System nicht für die Übertragung von Patientendaten genutzt wird, sondern vielmehr für administrative Aufgaben wie Rechnungen und Bestellungen. Innerhalb eines Spitals oder einer Pflegeeinrichtung bleiben Faxe erlaubt, während sie zwischen verschiedenen Einrichtungen untersagt sind. Die Stadt setzt dabei auf eine georedundante Infrastruktur mit Load Balancer, die auf zwei Rechenzentren verteilt ist.
Interessanterweise wird die Open-Source-Strategie der Stadt Wien bei diesem Projekt vernachlässigt. Obwohl die Stadt seit 1990 Open-Source-Software im Serverbereich einsetzt und seit 2004 auch an PC-Arbeitsplätzen einführt, bleibt Microsoft ein zentraler Bestandteil der IT-Infrastruktur. Das neue Fax-System soll mit Microsoft Exchange, Microsoft 365 und SAP integriert werden, was die Abhängigkeit von proprietärer Software weiter verstärkt.
Die Ausschreibung sieht vor, dass die Fax-Server auf Windows Server 2019 oder 2020 sowie auf Red Hat Enterprise Linux oder SUSE Linux Enterprise Server laufen können. Dies bietet zwar Open-Source-Alternativen, doch die Unterstützung für Open-Document-Formate fehlt. Dies könnte die interne Umstellung auf Open-Source-Software behindern, da die Kommunikation mit Bürgern weiterhin auf proprietäre Formate setzt.
Die Entscheidung, weiterhin auf Fax-Technologie zu setzen, wirft Fragen zur Zukunftssicherheit und zur strategischen Ausrichtung der IT-Infrastruktur auf. Während die Stadt Wien offiziell die Förderung von Open-Source-Software als Ziel verfolgt, zeigt sich in der Praxis eine starke Bindung an Microsoft-Produkte. Dies könnte langfristig zu einem Vendor-Lock-In führen, der die Flexibilität und Innovationsfähigkeit der städtischen IT-Infrastruktur einschränkt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidung der Stadt Wien auf die IT-Landschaft und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen auswirken wird. Die Einführung eines neuen Fax-Systems in einer Zeit, in der digitale Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnt, erscheint zumindest fragwürdig. Dennoch könnte die Integration in bestehende Systeme wie Microsoft Exchange und SAP eine gewisse Effizienzsteigerung im administrativen Bereich bieten.
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