WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitag eindrucksvoll erholt, was vor allem auf positive Nachrichten aus Deutschland und beeindruckende Geschäftszahlen des Faserherstellers Lenzing zurückzuführen ist. Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, konnte einen Anstieg von 2,59 Prozent verzeichnen und schloss bei 4.297,92 Punkten. Diese Entwicklung markiert eine vollständige Erholung von den Verlusten der Vortage und sorgt für Optimismus unter den Anlegern.
Der Wiener Aktienmarkt hat am Freitag eine bemerkenswerte Erholung erlebt, die vor allem durch positive Impulse aus Deutschland und starke Geschäftszahlen von Lenzing beflügelt wurde. Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, stieg um 2,59 Prozent auf 4.297,92 Punkte und machte damit die Verluste der Vortage vollständig wett. Auch der breiter gefasste ATX Prime legte um 2,73 Prozent zu und notierte bei 2.160,65 Punkten.
Ein wesentlicher Faktor für den Aufschwung war die Nachricht über ein milliardenschweres Finanzpaket zur Förderung von Rüstung und Infrastruktur in Deutschland. Diese Einigung zwischen Union, SPD und Grünen führte zu einem merklichen Stimmungsaufschwung auf den europäischen Märkten. Gleichzeitig sorgten beeindruckende Geschäftszahlen des Faserherstellers Lenzing für Optimismus. Das Unternehmen konnte ein Umsatzwachstum von 5,7 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro verzeichnen und das Ebit von minus 476,4 Millionen auf plus 88,5 Millionen Euro verbessern, was die Aktien um fast 20 Prozent steigen ließ.
Während die Wiener Börse von diesen positiven Entwicklungen profitierte, trübte ein unerwarteter Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA die Stimmung. Der Konsumklimaindex fiel um 6,8 Punkte auf 57,9, was die wachsenden Inflationssorgen der US-Bürger widerspiegelt. Diese Unsicherheiten werden durch die erratische Handelspolitik der USA unter Präsident Trump verstärkt, die von Marktanalysten als Hauptursache für konjunkturelle Sorgen angesehen wird.
In der kommenden Woche wird die Aufmerksamkeit wieder auf die Geldpolitik gelenkt, da das geldpolitische Entscheidungsgremium der US-Notenbank tagt. Experten der Erste Group prognostizieren, dass die Obergrenze des US-Leitzinses bei 4,5 Prozent beibehalten wird. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte haben.
Auch andere österreichische Unternehmen zeigten starke Leistungen. Die Baubranche, vertreten durch Strabag, Porr und Wienerberger, verzeichnete signifikante Kursgewinne, die das starke Branchenumfeld widerspiegeln. Bei den Bankwerten konnten Erste Group, BAWAG und Raiffeisen Bank International durchweg zulegen, gestützt von einem freundlichen europäischen Bankenumfeld.
Im direct market plus Segment stachen die Aktien von Steyr Motors hervor, die sich um erstaunliche 76,5 Prozent verteuerten. Der Spezialmotorenbauer konnte die Märkte mit der Nachricht eines langfristigen Rahmenauftrags in Brasilien beeindrucken, der den Auftragsbestand signifikant erhöht.
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