MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die medizinische Versorgung eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere in der Diagnostik und Therapie von Wunden. Durch den Einsatz intelligenter Systeme können nicht nur die Beurteilung und Behandlung von Verletzungen optimiert werden, sondern auch präventive Maßnahmen und Prognosen erheblich verbessert werden.
Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Medizin hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Wundbehandlung. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Entwicklung eines KI-Modells zur Beurteilung von Verbrennungswunden. Dieses Modell kann zuverlässig die betroffenen Hautbereiche identifizieren und die Verbrennungsgrade bestimmen. Diese Technologie wurde in eine App integriert, die es Betroffenen ermöglicht, Fotos ihrer Wunden hochzuladen. Basierend auf dem ermittelten Schweregrad bietet die App Empfehlungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen an.
Ein weiterer Bereich, in dem KI zunehmend eingesetzt wird, ist die Prophylaxe und Prognose von Wundheilungen. Dr. Krieter erläuterte, dass durch die Analyse von klinischen Bildern und Infrarotaufnahmen der Fußsohle mithilfe einer KI-Anwendung Risikobereiche identifiziert werden können, die besonders anfällig für neue Ulzerationen sind. Dies ist besonders relevant für Patienten mit neuropathischem Fußulkus, da eine frühzeitige Erkennung und Behandlung das Risiko schwerwiegender Komplikationen erheblich reduzieren kann.
Die Kompressionstherapie ist ein weiterer Bereich, in dem KI Potenzial zeigt. Traditionell stehen für die Kompressionsversorgung verschiedene Systeme zur Verfügung, doch die genaue Volumenreduktion lässt sich oft nur grob abschätzen. Dr. Moelleken schlägt vor, dass ein KI-System mit Zugriff auf die Handykamera der Patienten die Effektivität der Kompressionstherapie objektiv beurteilen könnte. Dies würde eine präzisere Überwachung und Anpassung der Therapie ermöglichen.
Bei der Behandlung von Wundinfektionen ist eine schnelle und präzise Diagnose entscheidend. Derzeit dauert eine mikrobiologische Analyse bis zu 72 Stunden. Verschiedene Forschergruppen arbeiten daher an einer elektronischen Nase, einem nicht-invasiven Sensor, der flüchtige organische Verbindungen misst und analysiert. Diese Stoffwechselprodukte sind bakterienspezifisch, sodass eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Bakterienarten wie S. aureus und P. aeruginosa möglich ist. Auch eine Differenzierung zwischen methicillinsensiblen und methicillinresistenten Staphylokokkenarten wird angestrebt.
Die Vision für die Zukunft ist die Entwicklung eines intelligenten Wundverbands, der kontinuierlich den Heilungsprozess überwacht und bei Bedarf eine ärztliche Konsultation empfiehlt. Obwohl dies noch Zukunftsmusik ist, zeigt es das Potenzial der KI in der Wundbehandlung. Dr. Moelleken betont, dass noch viel Forschung nötig ist, um diese Vision zu verwirklichen.
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