MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im wissenschaftlichen Peer-Review-Prozess wirft zunehmend Fragen auf. Ein aktueller Fall zeigt, wie KI-generierte Kommentare die Qualität der wissenschaftlichen Begutachtung beeinträchtigen können.
In der Wissenschaft ist der Peer-Review-Prozess ein essenzieller Bestandteil, um die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Forschungsergebnissen sicherzustellen. Forscher reichen ihre Arbeiten bei Fachzeitschriften ein, wo sie von Experten auf dem jeweiligen Gebiet kritisch begutachtet werden. Diese Begutachtung hilft nicht nur den Autoren, ihre Methoden zu verfeinern und Argumente zu klären, sondern stellt auch sicher, dass die veröffentlichten Ergebnisse zuverlässig sind.
Doch die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz in diesen Prozess wirft neue Herausforderungen auf. Ein Forscher bemerkte kürzlich, dass die erhaltenen Kommentare zu seinem Manuskript ungewöhnlich vage und generisch waren. Der Ton war gleichförmig, es fehlte an Tiefe und Persönlichkeit, und es wurden keine spezifischen Beispiele oder Seitenzahlen angegeben, die auf Verbesserungsbedarf hinwiesen.
Um seine Vermutung zu überprüfen, dass die Kommentare zumindest teilweise von KI generiert wurden, verglich der Forscher die Rückmeldungen mit den Ausgaben von drei KI-Modellen. Die Ähnlichkeiten waren auffallend, was die Vermutung nahelegte, dass KI in den Peer-Review-Prozess eingebunden war, ohne dass dies offengelegt wurde.
Die Verwendung von KI in der wissenschaftlichen Begutachtung kann zwar den Prozess beschleunigen und zugänglicher machen, erfordert jedoch sorgfältige Überwachung. Autoren sollten darüber informiert werden, wenn KI-Modelle in der Begutachtung eingesetzt werden, und die Möglichkeit haben, dies abzulehnen. Auch sollten Gutachter die Nutzung von KI offenlegen, um Transparenz zu gewährleisten.
Der Fall zeigt, dass ohne angemessene Kontrolle die Qualität der Begutachtung leiden kann. Die Kommentare der KI waren nicht hilfreich und hätten, wenn sie ungeprüft akzeptiert worden wären, dazu führen können, dass unzureichend geprüfte Forschungsergebnisse veröffentlicht werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, klare Richtlinien für den Einsatz von KI im Peer-Review-Prozess zu entwickeln.
Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von KI in der Wissenschaft sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Während KI-Modelle die Effizienz steigern können, ist es entscheidend, dass ihre Anwendung transparent und verantwortungsvoll erfolgt, um die Integrität der wissenschaftlichen Forschung zu wahren.
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