MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die Auswirkungen von Kindheitstraumata auf die Empathiefähigkeit von Eltern und das Risiko, dass sich Missbrauch in der nächsten Generation fortsetzt.
Kindheitstraumata sind ein komplexes Thema, das oft von Generation zu Generation weitergegeben wird. Eine aktuelle Studie der Universität Fukui in Japan zeigt, dass Eltern, die in ihrer Kindheit Missbrauch erfahren haben, häufig Schwierigkeiten haben, Empathie zu empfinden, was das Risiko erhöht, dass sie ihre eigenen Kinder misshandeln. Diese Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Empathie in der Elternschaft und wie deren Beeinträchtigung zu einem Kreislauf des Missbrauchs führen kann.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde, untersuchte, wie Kindheitstraumata die Fähigkeit von Müttern beeinflussen, Empathie zu empfinden und Stress zu bewältigen. Die Forscher fanden heraus, dass Mütter, die in ihrer Kindheit Missbrauch erlebt hatten, oft unter emotionaler Überforderung und depressiven Symptomen litten, was sich negativ auf ihre Erziehungsfähigkeiten auswirkte.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Erkenntnis, dass Kindheitstraumata die emotionale Empathie der Betroffenen erhöhen können, was jedoch paradoxerweise zu mehr Stress und einer höheren Anfälligkeit für depressive Symptome führt. Diese emotionalen Herausforderungen können dazu führen, dass Eltern von den Gefühlen ihrer Kinder überwältigt werden, was das Risiko von Misshandlungen erhöht.
Die Forscher verwendeten eine Kombination aus psychologischen Bewertungen und physiologischen Messungen, um die Auswirkungen von Kindheitstraumata auf Empathie und Erziehungsstile zu untersuchen. Dabei wurden Instrumente wie der Adverse Childhood Experiences (ACE) Fragebogen und der Childhood Trauma Questionnaire (CTQ) eingesetzt, um die Erfahrungen der Mütter zu bewerten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass gezielte Interventionen, die sich auf die psychische Gesundheit und die emotionale Regulierung von Eltern konzentrieren, dazu beitragen könnten, den Kreislauf des Missbrauchs zu durchbrechen. Indem man die emotionale Empathie und Depression bei gefährdeten Eltern adressiert, kann man verhindern, dass Misshandlungen an die nächste Generation weitergegeben werden.
Die Forscher betonen, dass die Integration dieser Erkenntnisse in Erziehungsprogramme und psychologische Unterstützung für Eltern, die selbst Missbrauch erlebt haben, entscheidend sein könnte, um gesündere und positivere Eltern-Kind-Beziehungen zu fördern. Diese Maßnahmen könnten langfristig dazu beitragen, die intergenerationale Übertragung von Kindheitstraumata zu verhindern.
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