MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rorschach-Tests, bekannt für ihre Fähigkeit, die menschliche Vorstellungskraft zu stimulieren, bieten eine faszinierende Möglichkeit, die Funktionsweise des menschlichen Geistes zu verstehen. Doch was passiert, wenn eine Künstliche Intelligenz (KI) mit diesen Tintenflecken konfrontiert wird?
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Die Rorschach-Tests, die seit über einem Jahrhundert als Fenster in die Persönlichkeit von Menschen genutzt werden, basieren auf der Fähigkeit des menschlichen Geistes, Bedeutung in die Welt um uns herum zu projizieren. Entwickelt von dem Schweizer Psychiater Hermann Rorschach im Jahr 1921, bestehen diese Tests aus symmetrischen Tintenflecken, die absichtlich mehrdeutig gestaltet sind, um unterschiedliche Interpretationen zu ermöglichen.
Während viele Psychologen heute der Meinung sind, dass der Test als psychometrisches Werkzeug veraltet ist, wird er in einigen Teilen der Welt weiterhin verwendet, sogar als Teil von Gerichtsgutachten, obwohl dies umstritten ist. Rorschach selbst beabsichtigte nie, den Test als Maß für die Persönlichkeit zu verwenden, sondern vielmehr als Mittel zur Identifizierung von Denkstörungen bei Patienten, wie etwa bei Schizophrenie.
Interessant wird es, wenn man eine KI mit diesen Tintenflecken konfrontiert. Moderne KI-Modelle wie OpenAIs ChatGPT sind in der Lage, Bilder zu analysieren und darauf zu reagieren, ähnlich wie sie auf textbasierte Eingaben reagieren. Doch die Art und Weise, wie eine KI auf diese Bilder reagiert, kann uns viel über die menschliche Wahrnehmung und die Grenzen der KI verraten.
Als wir ChatGPT fünf der zehn gängigen Bilder eines Rorschach-Tests zeigten, wurde deutlich, wie wörtlich KI-Algorithmen visuelle Informationen interpretieren. Die KI beschrieb die Bilder als symmetrische Formen, die möglicherweise Tiere oder Figuren darstellen, ohne die emotionalen oder symbolischen Bedeutungen, die Menschen oft damit verbinden.
Dies zeigt, dass KI zwar in der Lage ist, Muster zu erkennen und zu beschreiben, jedoch nicht die subjektiven Bedeutungen oder emotionalen Resonanzen erfassen kann, die Menschen mit bestimmten Bildern verbinden. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zwischen menschlichem und maschinellem Denken, der die Grenzen der KI in der psychologischen Analyse aufzeigt.
Ein bemerkenswertes Experiment von Forschern am Massachusetts Institute of Technology veranschaulicht, wie wichtig die Daten sind, mit denen eine KI trainiert wird. Ein Algorithmus, der auf Bilder von gewalttätigen Szenen trainiert wurde, interpretierte Rorschach-Tintenflecken auf eine düstere Weise, während ein normal trainierter Algorithmus harmlose Szenen sah. Dies unterstreicht die Bedeutung der Datenqualität für die Ergebnisse von KI-Analysen.
Die Fähigkeit der KI, Muster zu erkennen, ist beeindruckend, doch ihre Unfähigkeit, die emotionalen und unbewussten Bedeutungen zu erfassen, die Menschen mit den Dingen um sie herum verbinden, zeigt die Grenzen der Technologie. Während KI in der Lage ist, Emotionen zu beschreiben, ohne sie tatsächlich zu erleben, bleibt sie ein Werkzeug, das auf klarer Logik basiert und nicht mit den inneren Konflikten und Dilemmata des menschlichen Geistes ringt.
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