TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Übernahme von Habana Labs durch Intel, einst als strategischer Schritt in der KI-Entwicklung gefeiert, hat sich als Fehlschlag erwiesen. Trotz anfänglicher Euphorie und der Aussicht, NVIDIAs Dominanz im Bereich der KI-Chips herauszufordern, endete das Vorhaben in einer Enttäuschung.
Die Übernahme von Habana Labs durch Intel im Jahr 2020 wurde als bedeutender Schritt in der KI-Strategie des Unternehmens angesehen. Mit einem Kaufpreis von 2 Milliarden US-Dollar hoffte Intel, die Dominanz von NVIDIA im Bereich der KI-Chips zu brechen. Doch die Realität sah anders aus. Trotz der anfänglichen Begeisterung und der Unterstützung durch Amazon, das die Gaudi-Chips von Habana Labs für seine Cloud-Dienste nutzen wollte, konnte Intel die Erwartungen nicht erfüllen.
Ein wesentlicher Faktor für das Scheitern war Intels Unfähigkeit, die Akquisition effektiv zu integrieren. Die Entscheidung, Habana Labs als separate Einheit zu führen, erwies sich als unzureichend. Die meisten der ursprünglichen Ingenieure und Führungskräfte verließen das Unternehmen, sobald ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt waren. Dies führte zu einem Verlust an Fachwissen und Innovationskraft, die für den Erfolg von entscheidender Bedeutung gewesen wären.
Intel hatte gehofft, mit den Gaudi-Chips eine ernsthafte Konkurrenz zu NVIDIAs GPUs zu schaffen. Doch die Rückmeldungen der Kunden waren enttäuschend. Die Gaudi-Chips konnten die Erwartungen nicht erfüllen, und die Entwicklung des Nachfolgers Falcon Shores wurde aufgrund negativer Rückmeldungen eingestellt. Diese Entwicklungen spiegeln Intels wiederkehrende Probleme bei der Integration von Übernahmen wider, wie auch frühere Fehlschläge im Bereich der mobilen Technologie zeigen.
Während NVIDIA seine Position durch die erfolgreiche Integration von Mellanox weiter stärken konnte, blieb Intel hinter den Erwartungen zurück. NVIDIA hat es geschafft, Mellanox nahtlos in seine Strukturen zu integrieren und so einen erheblichen Umsatzanstieg zu erzielen. Im Gegensatz dazu konnte Intel die Potenziale von Habana Labs nicht ausschöpfen, was zu einem weiteren Rückschlag in seiner KI-Strategie führte.
Die gescheiterte Übernahme von Habana Labs ist nicht nur ein Rückschlag für Intel, sondern auch eine verpasste Chance für die israelische Technologiebranche. Mit einem besseren Management hätte Habana Labs eine zentrale Rolle in Intels KI-Strategie spielen können. Stattdessen bleibt es ein weiteres Beispiel für Intels Schwierigkeiten, Übernahmen erfolgreich zu integrieren und zu nutzen.
In der Zwischenzeit hat sich das ehemalige Team von Habana Labs bereits neuen Projekten zugewandt. Trotz des finanziellen Erfolgs der Übernahme bleibt der Misserfolg von Habana Labs ein seltener Makel in der beeindruckenden Karriere von Avigdor Willenz, dem Gründer von Habana Labs. Für Intel bleibt die Herausforderung bestehen, seine KI-Strategie neu auszurichten und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Wie Intel eine vielversprechende KI-Übernahme scheiterte" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Wie Intel eine vielversprechende KI-Übernahme scheiterte" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Wie Intel eine vielversprechende KI-Übernahme scheiterte« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!