MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Enthüllungen der ersten Woche des Meta-Kartellverfahrens werfen ein neues Licht auf die strategischen Überlegungen von Facebook in den frühen 2010er Jahren. Insbesondere die Wahrnehmung von Instagram als potenzieller Bedrohung für das eigene Geschäft steht im Fokus.
Die jüngsten Enthüllungen im Meta-Kartellverfahren zeigen, wie Facebook in den frühen 2010er Jahren die wachsende Popularität von Instagram als ernsthafte Bedrohung für sein eigenes Geschäft wahrnahm. Die US-Regierung wirft Meta vor, durch den Erwerb von Unternehmen wie Instagram und WhatsApp gegen Wettbewerbsrecht verstoßen zu haben, um seine Monopolstellung zu sichern. Sollte die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) erfolgreich sein, könnte Meta gezwungen werden, Instagram und WhatsApp zu verkaufen.
Die im Prozess vorgelegten Dokumente, darunter interne E-Mails von Facebook, verdeutlichen, dass das Unternehmen die rasante Entwicklung von Instagram genau beobachtete. Facebook-Manager diskutierten nicht nur über den möglichen Kauf von Instagram, sondern auch über alternative Strategien, um dessen Wachstum zu bremsen, wie das Kopieren von Funktionen oder die Entwicklung einer eigenen App.
In den Gesprächen wird deutlich, dass Facebook entweder durch den Kauf oder die Verdrängung von Konkurrenten seine Marktstellung sichern wollte. Diese Strategie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Meta heute ein Gigant im Bereich der sozialen Netzwerke ist. Die internen Nachrichten zeigen, wie Facebook die Konkurrenz wahrnahm und welche Maßnahmen es ergriff, um seine Vormachtstellung zu behaupten.
Mark Zuckerberg und andere Führungskräfte äußerten sich besorgt über das schnelle Wachstum von Instagram. Bereits im Februar 2011 bemerkte Zuckerberg, dass Instagram in nur vier Monaten zwei Millionen Nutzer gewonnen hatte. Er betonte die Notwendigkeit, diese Entwicklung genau zu verfolgen, insbesondere da auch andere Unternehmen wie Dropbox in den Bereich des Foto-Sharings vordrangen.
Im September 2011 äußerte Zuckerberg die Sorge, dass Instagram, sollte es weiterhin auf mobilen Geräten erfolgreich sein oder von Google übernommen werden, in den kommenden Jahren Funktionen entwickeln könnte, die Facebooks Angebote kopieren. Er hob hervor, dass Instagram zu diesem Zeitpunkt bereits zwischen fünf und zehn Millionen Nutzer hatte und dass jede Verzögerung bei der Einführung eines eigenen überzeugenden Produkts die Position von Facebook weiter schwächen könnte.
Im Februar 2012 diskutierte Zuckerberg die Möglichkeit, Instagram für rund 500 Millionen US-Dollar zu kaufen, da es über eine hervorragende Kamera und ein fotozentriertes Netzwerk verfügte. Er erkannte an, dass Instagrams Ansatz möglicherweise richtiger war als der von Facebook, da Nutzer mehr Wert auf die Qualität der Fotos legten als auf deren Veröffentlichung auf Facebook.
Samuel W. Lessin, ein ehemaliger Vizepräsident von Facebook, schlug vor, nicht nur Instagram, sondern auch andere aufstrebende Unternehmen wie Path, Pinterest und Evernote zu erwerben. Die Idee war, deren Produkte weiterzuführen, aber die Entwicklung neuer Funktionen zu stoppen, um die Teams auf die Arbeit an Facebook zu konzentrieren.
Zuckerberg sah den Kauf von Instagram und anderen als Möglichkeit, Zeit zu gewinnen. Selbst wenn neue Konkurrenten auftauchen würden, würde der Erwerb von Instagram, Path und Foursquare Facebook ein Jahr oder mehr geben, um deren Dynamiken zu integrieren, bevor jemand erneut deren Größenordnung erreichen könnte.
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