Wie eine einfache Frage das Recruiting in der KI-Ära verändert

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der sich schnell entwickelnden Welt der Künstlichen Intelligenz stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Talente zu finden. Die CEO von Accenture, Julie Sweet, hat eine unkonventionelle Methode entwickelt, um die Lernbereitschaft von Bewerbern zu testen.

Die Frage, die Julie Sweet, CEO von Accenture, in Bewerbungsgesprächen stellt, lautet: “Was haben Sie in den letzten sechs Monaten gelernt?” Diese einfache, aber effektive Frage hilft, die Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit von Bewerbern zu erkennen. In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz die Geschäftswelt revolutioniert, wird diese Fähigkeit immer wichtiger.

Sweet erklärte in einem Podcast-Interview mit Nicolai Tangen, CEO von Norges Bank Investment Management, dass sie unabhängig von der Position, für die sich ein Bewerber bewirbt, diese Frage stellt. Die Antwort darauf gibt Aufschluss darüber, ob der Bewerber bereit ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erwerben.

Die Bedeutung dieser Frage zeigt sich besonders in der heutigen Arbeitswelt, in der Flexibilität und die Fähigkeit, mit neuen Technologien wie KI umzugehen, entscheidend sind. Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern, dass sie nicht nur bestehende Aufgaben bewältigen, sondern auch in der Lage sind, neue Technologien zu integrieren und den Geschäftsbetrieb zu optimieren.

Daniel Shapero, COO von LinkedIn, unterstützt diesen Ansatz und betont, dass Bewerber zeigen sollten, wie sie KI bereits in ihrem Job anwenden. Dies ist ein Indikator dafür, dass sie bereit sind, das Unternehmen in eine KI-fokussierte Zukunft zu führen.

In einer Zeit, in der Unsicherheit über die erforderlichen Fähigkeiten der Zukunft herrscht, hebt Sweet die Bedeutung einer starken Personalabteilung hervor. Sie sieht Human Resources als eines der spannendsten Berufsfelder, da die Entwicklung von Talenten direkt nach KI auf der Agenda der CEOs steht.

Sweet selbst hat in den letzten Monaten ihre Kenntnisse im Bereich KI erweitert und sich gleichzeitig in der Kunst des Brotbackens geübt. Diese persönliche Anekdote unterstreicht, dass Lernen nicht nur auf berufliche Fähigkeiten beschränkt sein muss, sondern auch persönliche Interessen umfassen kann.

Die Frage nach dem, was man in den letzten sechs Monaten gelernt hat, ist mehr als nur ein Test der Lernbereitschaft. Sie reflektiert einen grundlegenden Wandel in den Einstellungsmethoden, der durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz vorangetrieben wird. Unternehmen, die in der Lage sind, diese Veränderung zu erkennen und zu nutzen, werden in der Lage sein, die besten Talente für sich zu gewinnen.