MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fähigkeit des Gehirns, verschiedene Sinne zu kombinieren, um soziale Signale zu verstehen, ist ein faszinierendes Forschungsgebiet. Neue Erkenntnisse zeigen, wie Geruch und Gehör im Gehirn interagieren, insbesondere bei mütterlichen Verhaltensweisen wie dem Zurückholen von Jungtieren bei Mäusen.
Die jüngste Forschung hat aufgedeckt, wie Geruchs- und Hörsignale im Gehirn während mütterlicher Verhaltensweisen, wie dem Zurückholen von Jungtieren bei Mäusen, interagieren. Diese Studie zeigt, dass Signale aus der basalen Amygdala mit auditiven Eingaben im auditorischen Kortex verschmelzen und die Reaktionen auf soziale Geräusche beeinflussen. Das Blockieren von Geruchssignalen störte das mütterliche Verhalten erheblich, was die Bedeutung der multisensorischen Verarbeitung für soziale Verhaltensweisen unterstreicht.
Diese Entdeckungen könnten Licht auf die Herausforderungen der sensorischen Verarbeitung bei Autismus und anderen neurologischen Erkrankungen werfen und den Weg für ein tieferes Verständnis und mögliche Interventionen ebnen. Die Integration von Geruchssignalen aus der basalen Amygdala mit Hörsignalen im auditorischen Kortex ist ein faszinierender Prozess, der zeigt, wie das Gehirn komplexe soziale Signale verarbeitet.
Die Forschung von Professor Stephen Shea und seinem Team an der Cold Spring Harbor Laboratory hat gezeigt, dass die basale Amygdala eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung sozialer und emotionaler Signale spielt. Während des Zurückholens von Jungtieren tragen Neuronen der basalen Amygdala Geruchssignale zum auditorischen Kortex, wo sie mit eingehenden Schallsignalen verschmelzen und die Reaktion des Tieres auf zukünftige Geräusche beeinflussen.
Bemerkenswert ist, dass das Blockieren von Geruchssignalen bei mütterlichen Mäusen fast vollständig das Verhalten des Zurückholens von Jungtieren zusammenbrechen ließ. Dies deutet darauf hin, dass die Verarbeitung im auditorischen Kortex durch soziale und emotionale Signale aus den Neuronen der basalen Amygdala gefiltert wird. Diese Verarbeitung kann bei Autismus und neurodegenerativen Erkrankungen beeinträchtigt sein.
Sheas Labor untersucht nun, wie diese Gehirnregionen miteinander verbunden sind und interagieren. Ihre Arbeit könnte zu einem besseren Verständnis führen, wie Autismus die Fähigkeit einer Person beeinflussen kann, soziale Signale zu interpretieren. Dies ist jedoch erst der Anfang. Die Entdeckung eines neuronalen Schaltkreises, der es emotionalen Prozessen ermöglicht, direkt mit der Wahrnehmung zu interagieren, ist ein aufregender Fortschritt.
Diese Forschung könnte Antworten auf eine der ältesten Fragen der Menschheit liefern: Wie informieren unsere Sinne die Art und Weise, wie wir miteinander in Verbindung treten und die Welt erleben? Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten nicht nur für das Verständnis von Autismus von Bedeutung sein, sondern auch für die Entwicklung neuer Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit sensorischen Verarbeitungsstörungen.
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