MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, Schmerz zu unterdrücken, ist ein faszinierendes Phänomen, das Wissenschaftler seit langem beschäftigt. Neue Forschungen haben nun Licht auf die chemischen Prozesse im Gehirn geworfen, die erklären, warum Menschen in extremen Situationen oft wenig Schmerz empfinden.
Die Entdeckung, dass das Gehirn in der Lage ist, Schmerzsignale zu unterdrücken, hat weitreichende Implikationen für die Schmerztherapie. Im Zentrum dieser Fähigkeit steht eine Gehirnregion namens periaqueductal grey (PAG), die Schmerzsignale blockiert, bevor sie unser Bewusstsein erreichen. Diese Region setzt Enkephaline frei, natürliche Opioide, die ähnlich wie Morphin wirken und Schmerzempfindungen dämpfen können.
Historische Beobachtungen, wie die von Henry Beecher während des Zweiten Weltkriegs, zeigen, dass Soldaten trotz schwerer Verletzungen oft keine starken Schmerzmittel benötigten. Dies wird auf die Aktivierung des natürlichen Schmerzunterdrückungssystems des Gehirns zurückgeführt, das durch Stress, Angst und intensive emotionale Zustände ausgelöst werden kann.
Im Alltag können ähnliche Mechanismen durch Aktivitäten wie Sport, Stress oder sogar sexuelle Erlebnisse aktiviert werden. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten für nicht-opioidbasierte Schmerztherapien, die auf der natürlichen Fähigkeit des Gehirns beruhen, Schmerz zu kontrollieren.
Die Rolle der Enkephaline und anderer verwandter Verbindungen im Gehirn ist entscheidend für das Verständnis, wie Schmerz wahrgenommen und unterdrückt wird. Diese Substanzen werden in verschiedenen Bereichen des Gehirns und des Rückenmarks produziert und können die Wirkung starker Analgetika wie Morphin nachahmen.
Interessanterweise könnte chronischer Schmerz, der für den Körper nicht nützlich ist, durch Anomalien in diesem natürlichen Analgetikumsystem entstehen. Dies wirft die Frage auf, wie man das eigene Nervensystem nutzen kann, um einen analgetischen Effekt zu erzielen.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Freisetzung von schmerzlindernden Enkephalinen durch verschiedene Methoden gesteigert werden kann. Sport ist ein Beispiel, warum verschriebene Bewegung bei Schmerzen Wunder wirken kann. Stresssituationen, Ernährung und sexuelle Aktivitäten könnten ebenfalls die Aktivität dieser Verbindungen beeinflussen.
Die Zukunft der Schmerztherapie ist vielversprechend. Kürzlich wurde ein neues Medikament zugelassen, das die Schmerzwahrnehmung durch das Ausschalten von Nozizeptoren im peripheren Nervensystem verhindert. Dies könnte eine bedeutende Entwicklung in einer Welt darstellen, die stark von süchtig machenden Opioidmedikamenten abhängig ist.
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