MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während wir schlafen, arbeitet unser Gehirn auf Hochtouren, um sich von Abfallstoffen zu befreien. Dieser Prozess ist entscheidend für die Prävention neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer. Doch neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Schlafmittel diesen Reinigungsprozess erheblich beeinträchtigen können.



Die nächtliche Reinigung des Gehirns ist ein faszinierender Prozess, der erst in den letzten Jahren genauer erforscht wurde. Forscher haben herausgefunden, dass das Gehirn während des Schlafs eine Art Selbstreinigung durchführt, bei der Abfallstoffe wie Proteinreste und Botenstoffe ausgespült werden. Dieser Prozess ist entscheidend, um die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer zu verhindern.

Ein internationales Forscherteam hat kürzlich einen neuen Mechanismus entdeckt, der diesen Reinigungsprozess antreibt. Sie beobachteten, dass der Hirnstamm von Mäusen alle 50 Sekunden winzige Wellen des Botenstoffes Noradrenalin freisetzt. Noradrenalin ist bekannt als Stresshormon, das von den Nebennieren produziert wird, spielt aber im Gehirn eine andere Rolle. Es wirkt wie eine Pumpe, die die Spülflüssigkeit durch die Blutgefäße drückt und so den Abtransport von Abfallstoffen ermöglicht.

Dieser Prozess wird durch das sogenannte glymphatische System unterstützt, das erst 2013 entdeckt wurde. Es handelt sich um ein Netzwerk von Kanälen, die von spezialisierten Gliazellen gebildet werden und durch die die Spülflüssigkeit zirkuliert. Diese Flüssigkeit, auch Liquor genannt, umgibt das Gehirn und polstert es von außen. Im Inneren des Gehirns hilft sie, Abfallstoffe zu den Lymphknoten zu transportieren, die Teil des Drainagesystems des Körpers sind.

Die Forschungsergebnisse zeigen jedoch auch, dass Schlafmittel diesen Reinigungsprozess stören können. In Experimenten mit Mäusen, die das Schlafmittel Zolpidem erhielten, wurde festgestellt, dass die Freisetzung von Noradrenalin und damit der Reinigungsprozess deutlich reduziert wurde. Dies könnte auch auf Menschen zutreffen, da auch wir ein glymphatisches System haben, in dem ähnliche Noradrenalinwellen und Flüssigkeitsströme beobachtet wurden.

Ein weiterer Mechanismus, der die nächtliche Reinigung des Gehirns unterstützt, sind die Gliazellen selbst. Diese Zellen feuern im Tiefschlaf koordiniert elektrische Signale ab, die die Gehirnflüssigkeit in Bewegung versetzen. Diese Aktivität ist unabhängig vom üblichen Muster der Nervenzellen und findet nur im Tiefschlaf statt. Forscher haben gezeigt, dass das Abschalten bestimmter Hirnregionen diesen Prozess unterbrechen kann, was den Abtransport von Abfallstoffen verhindert.

Die Entdeckung dieser Mechanismen eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung und Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen. Sie zeigt auch, wie wichtig ein gesunder Schlaf für die Gehirngesundheit ist und dass Schlafmittel mit Vorsicht eingesetzt werden sollten, da sie den natürlichen Reinigungsprozess des Gehirns stören können.

Wie das Gehirn im Schlaf Abfallstoffe beseitigt und warum Schlafmittel diesen Prozess stören können
Wie das Gehirn im Schlaf Abfallstoffe beseitigt und warum Schlafmittel diesen Prozess stören können (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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