MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Landschaft stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Künstliche Intelligenz (KI) effektiv zu integrieren, während sie gleichzeitig Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen müssen. Chief Information Security Officers (CISOs) spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die strategische Ausrichtung und die Implementierung von KI-Technologien leiten.
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. CISOs finden sich zunehmend in der Rolle wieder, die Integration von KI-Technologien zu leiten und sicherzustellen, dass diese mit den Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien des Unternehmens im Einklang stehen. Ein effektives Rahmenwerk, das CISOs dabei unterstützt, ist das CLEAR-Modell, das fünf wesentliche Schritte umfasst: Erstellen eines KI-Asset-Inventars, Lernen der Nutzerverhalten, Durchsetzen von KI-Richtlinien, Anwenden von KI-Anwendungsfällen und Wiederverwendung bestehender Rahmenwerke.
Ein zentrales Element des CLEAR-Modells ist die Erstellung eines KI-Asset-Inventars. Dies ist nicht nur eine regulatorische Anforderung, sondern auch eine bewährte Praxis, um die Kontrolle über die eingesetzten KI-Tools zu behalten. Viele Unternehmen kämpfen jedoch mit der manuellen und oft unzureichenden Nachverfolgung ihrer KI-Assets. Hier können spezialisierte Tools wie Harmonic Security Abhilfe schaffen, indem sie eine kontinuierliche Überwachung und umfassende Sichtbarkeit bieten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verständnis dafür, wie Mitarbeiter KI-Anwendungen nutzen. Anstatt diese Anwendungen zu blockieren, sollten Sicherheitsverantwortliche proaktiv identifizieren, welche Tools genutzt werden und warum. Dies ermöglicht es, sicherere und konforme Alternativen anzubieten, die den Unternehmensrichtlinien entsprechen. Zudem wird die Bedeutung von Schulungsprogrammen hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die EU-KI-Verordnung, die von Unternehmen verlangt, ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz bei ihren Mitarbeitern sicherzustellen.
Die Durchsetzung von KI-Richtlinien stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Während einige auf sichere Browser-Kontrollen setzen, um den KI-Verkehr zu überwachen, nutzen andere bestehende Investitionen in Data Loss Prevention (DLP) oder Cloud Access Security Broker (CASB) Lösungen. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, wobei die Balance zwischen Kontrolle und Benutzerfreundlichkeit entscheidend ist.
Darüber hinaus sollten Sicherheitsverantwortliche nicht nur die Sicherheit von KI-Anwendungen im Blick haben, sondern auch deren potenzielle Anwendungsfälle für die eigene Sicherheitsstrategie. KI kann beispielsweise bei der Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen, beim Schutz vor Datenverlusten und in der E-Mail-Sicherheit wertvolle Dienste leisten. Die Dokumentation und Präsentation dieser Anwendungsfälle in KI-Teamsitzungen kann die Akzeptanz und das Verständnis für KI im Unternehmen fördern.
Schließlich ist es ratsam, bestehende Rahmenwerke wie das NIST AI RMF oder die ISO 42001 zu nutzen, um die KI-Governance zu integrieren, anstatt neue Strukturen zu schaffen. Diese Rahmenwerke bieten eine solide Grundlage für die Verwaltung von KI-Risiken und die Einhaltung von Sicherheitsstandards.
Durch die Anwendung des CLEAR-Modells können CISOs einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Integration von KI in ihre Organisation leisten und gleichzeitig die Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen. Dies stärkt nicht nur die Position der Sicherheitsabteilung, sondern trägt auch zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens bei.
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