MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) eröffnet neue Möglichkeiten in der Schmerztherapie und Suchtprävention. Forscher der Universität von Mississippi haben herausgefunden, wie CBD als Modulator an Cannabinoid-Rezeptoren wirkt und damit die negativen Effekte von THC abmildern kann.
Die Entdeckung, dass CBD die Wirkung von THC im Gehirn modulieren kann, könnte einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen Nutzung von Cannabis darstellen. Während THC als psychoaktive Komponente von Cannabis bekannt ist, die Rezeptoren vollständig aktiviert und Nebenwirkungen wie Gedächtnisverlust und Sucht verursacht, wirkt CBD als eine Art Dimmer-Schalter. Es passt die Funktion der Rezeptoren an, ohne sie vollständig zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Diese Erkenntnis könnte den Weg für gezielte Therapien ebnen, die die schmerzlindernden Vorteile von THC verstärken und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen reduzieren. Die Forscher der Universität von Mississippi, unter der Leitung von Amar Chittiboyina, haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift ACS Neuroscience veröffentlicht. Sie hoffen, dass diese Forschung neue Perspektiven für die Entwicklung synthetischer CBD-Varianten eröffnet, die eine präzisere Kontrolle des Rezeptorverhaltens ermöglichen.
CBD ist eines von über 200 natürlichen Cannabinoiden in der Cannabispflanze, unterscheidet sich jedoch von seinen psychoaktiven Gegenstücken. Seit der Entkriminalisierung von Hanf im Jahr 2018 hat die Popularität von CBD in den USA zugenommen. Die Forscher betonen, dass das Verständnis der molekularen Wirkungsweise von CBD entscheidend ist, um seine potenziellen therapeutischen Vorteile voll auszuschöpfen.
Die Studie zeigt, dass CBD an den Cannabinoid-Rezeptor Typ 1 bindet, der im gesamten Körper vorkommt und Funktionen wie Schmerz, Stimmung, Appetit, Stoffwechsel und Gedächtnis reguliert. Während THC den Rezeptor wie einen Ausschalter für eine Glühbirne aktiviert, wirkt CBD als Dimmer, der die Funktion des Proteins feinjustiert. Diese modulierende Wirkung könnte genutzt werden, um die Nebenwirkungen von THC zu minimieren.
Die Forschung könnte auch Auswirkungen auf die Verwendung von Opioiden wie Morphin haben. William Neal, ein Postdoktorand am Ole Miss Center, untersucht, ob CBD die Wirkung von Opioiden im Körper beeinflussen könnte. Sollte CBD an Opioid-Rezeptoren binden, könnte dies die Wirksamkeit von Opioiden verringern und das Risiko von Drogenmissbrauch erhöhen.
Diese Forschung eröffnet zahlreiche neue Forschungswege, wie Amar Chittiboyina betont. Die Kombination von Opioiden mit Cannabis oder anderen Substanzen zur Schmerzbehandlung ist weit verbreitet, doch es bleibt unklar, ob dieser Ansatz vorteilhaft oder schädlich ist. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und Lösungen zu entwickeln, die für die öffentliche Gesundheit relevant sind.
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