MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, wie Absichten die Wahrnehmung von Handlungen im menschlichen Gehirn beeinflussen. Forscher der Universität von Minnesota haben mit Hilfe einer Gehirn-Maschine-Schnittstelle untersucht, wie Absichten, Handlungen und deren Ergebnisse zeitlich miteinander verknüpft sind.
Die jüngste Forschung der Universität von Minnesota hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie Absichten die Wahrnehmung von Handlungen im menschlichen Gehirn beeinflussen. Durch den Einsatz einer Gehirn-Maschine-Schnittstelle konnten Forscher die neuronale Aktivität eines gelähmten Individuums aufzeichnen, um absichtliche Handbewegungen durch maschinelles Lernen und Muskelstimulation zu ermöglichen. Diese Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift PLOS Biology, zeigt, dass absichtliche Handlungen schneller wahrgenommen werden, ein Phänomen, das als komprimierte zeitliche Bindung bekannt ist.
Die Untersuchung nutzte 96 Elektroden, die im motorischen Cortex eines gelähmten Teilnehmers implantiert wurden. Während der Teilnehmer versuchte, einen Ball zu drücken, analysierte ein Algorithmus die Signale und lernte, welche Aktivitätsmuster das Drücken oder Entspannen der Hand bedeuteten. Sobald der Algorithmus diese Muster erkannt hatte, konnte er elektrische Signale an die entsprechenden Handmuskeln senden, um die Bewegung auszuführen.
Ein zentraler Aspekt der Studie war die systematische Entfernung einzelner Teile der Ereigniskette. Indem die Forscher die Hand des Teilnehmers zufällig stimulierten, um den Ball zu drücken, konnten sie die Absichten eliminieren. In diesen Fällen wurden die Handlungen als deutlich später wahrgenommen. Umgekehrt wurden Absichten als früher wahrgenommen, wenn der Teilnehmer versuchte, den Ball zu drücken, die Handlung jedoch durch das Nicht-Stimulieren der Hand verhindert wurde, aber der Ton nach der Dekodierung der Absicht abgespielt wurde.
Die Ergebnisse der Studie tragen zur laufenden Debatte über den freien Willen bei, indem sie zeigen, dass subjektive Absichten mit der Aktivität im motorischen Cortex übereinstimmen. Die Forscher konnten nachweisen, dass die neuronale Aktivität im motorischen Cortex zeitlich mit dem subjektiven Erleben der Absicht zusammenfällt. Dies füllt eine bedeutende Wissenslücke, indem es menschliche Spiking-Aktivität im motorischen Cortex mit dem Beginn der subjektiven Absicht in Verbindung bringt.
Die Studie wäre ohne die Expertise zahlreicher Mitwirkender, darunter Neurochirurgen, Neuroingenieure und Neurowissenschaftler, nicht möglich gewesen. Die Finanzierung erfolgte durch verschiedene Stiftungen und nationale Forschungsfonds, die keinen Einfluss auf das Studiendesign oder die Veröffentlichung hatten.
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