SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Sieg für den Datenschutz: WhatsApp, im Besitz von Meta Platforms, hat einen wichtigen Rechtsstreit gegen den israelischen Spyware-Anbieter NSO Group gewonnen. Ein US-Bundesrichter in Kalifornien entschied zugunsten des Messaging-Dienstes, nachdem NSO Group eine Sicherheitslücke ausgenutzt hatte, um die Pegasus-Spyware zu verbreiten.
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WhatsApp hat einen entscheidenden Sieg im Kampf gegen die NSO Group errungen, einen israelischen Anbieter von kommerzieller Spyware. Ein US-Bundesrichter in Kalifornien entschied zugunsten von WhatsApp, nachdem die NSO Group eine Sicherheitslücke ausgenutzt hatte, um die berüchtigte Pegasus-Spyware zu verbreiten. Laut Richterin Phyllis J. Hamilton wurde der Pegasus-Code 43 Mal über die in Kalifornien ansässigen Server von WhatsApp gesendet, was die Grundlage für das Urteil bildete.
Die Entscheidung des Gerichts kritisierte die NSO Group scharf für ihre mangelnde Transparenz und die wiederholte Missachtung von Gerichtsbeschlüssen zur Beweiserhebung. Die NSO Group hatte es versäumt, den Quellcode von Pegasus offenzulegen und beschränkte den Zugang auf israelische Staatsbürger, was die Untersuchung erheblich behinderte. WhatsApp hatte ursprünglich im Jahr 2019 Klage eingereicht und die NSO Group beschuldigt, ohne Erlaubnis auf ihre Server zuzugreifen, um Pegasus auf 1.400 Geräten zu installieren.
Die Angriffe nutzten eine damals unbekannte Sicherheitslücke in der Sprachfunktion der App aus, um die Spyware zu verbreiten. Diese Schwachstelle, bekannt als CVE-2019-3568, hatte einen CVSS-Score von 9,8, was auf ihre hohe Gefährlichkeit hinweist. Trotz der Behauptungen der NSO Group, dass ihre Produkte ausschließlich für Regierungen und Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung schwerer Verbrechen entwickelt wurden, gibt es zahlreiche Beweise für den Missbrauch von Pegasus durch autoritäre Regime weltweit.
Apple hatte im November 2021 eine ähnliche Klage gegen die NSO Group eingereicht, diese jedoch später freiwillig zurückgezogen. Der Markt für kommerzielle Spyware hat seitdem erheblich zugenommen, und Unternehmen wie Apple fügen zunehmend Gegenmaßnahmen hinzu, um solche Angriffe zu erkennen und zu verhindern. Dazu gehören der Lockdown-Modus und Bedrohungsbenachrichtigungen, die als bedeutende Fortschritte im Bereich der Spyware-Verantwortlichkeit gelten.
Die Entscheidung des Gerichts gegen die NSO Group wird als großer Erfolg für den Datenschutz angesehen. Will Cathcart, Leiter von WhatsApp bei Meta, betonte, dass das Urteil ein wichtiger Schritt sei, um Spyware-Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Der Fall wird nun voraussichtlich in Bezug auf die Schadensersatzfrage weitergeführt. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit stärkerer Sicherheitsmaßnahmen und rechtlicher Rahmenbedingungen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
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