MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der europäische Zahlungsverkehr steht vor einem bedeutenden Wandel. Mit der Einführung von Wero, einem neuen Bezahldienst, der Giropay ersetzen soll, hoffen europäische Banken, eine starke Alternative zu US-amerikanischen Anbietern wie Paypal zu schaffen.
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Der europäische Zahlungsverkehr erlebt derzeit eine spannende Entwicklung mit der Einführung von Wero, einem neuen Bezahldienst, der als Ersatz für Giropay fungieren soll. Diese Initiative, die von der European Payments Initiative (EPI) ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, eine starke europäische Alternative zu den dominierenden US-amerikanischen Zahlungsdiensten wie Paypal, Mastercard und Visa zu schaffen. Trotz der Herausforderungen, die mit der Einführung eines neuen Systems einhergehen, setzen Banken große Hoffnungen in Wero.
Giropay, das bisherige Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, wird Ende 2024 eingestellt. Obwohl es hohe Erwartungen gab, konnte Giropay nie die erhoffte Konkurrenz zu Paypal darstellen. Nun liegt der Fokus auf Wero, das bereits in Deutschland, Frankreich und Belgien verfügbar ist und dort 14 Millionen Nutzer zählt. Im Vergleich dazu hat Paypal allein in Deutschland 35 Millionen aktive Kunden.
Eine Umfrage im Auftrag des Portals Verivox zeigt jedoch, dass Wero noch einen weiten Weg vor sich hat: Ende Oktober wussten 88 Prozent der befragten Deutschen nicht, was Wero ist, und nur 22 von 1.000 Befragten hatten den Dienst bereits genutzt. Oliver Maier von der Verivox Finanzvergleich GmbH betont das Potenzial eines rein europäischen Systems, warnt jedoch vor der Kluft zwischen Vision und Realität.
Die Sparkassen zeigen sich optimistisch. Joachim Schmalzl vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband sieht in Wero ein zukunftsweisendes Projekt und verweist auf den langen Atem, den der Aufbau eines solchen Systems erfordert. Ab 2025 soll Wero nicht nur grenzüberschreitende Zahlungen ermöglichen, sondern auch Online- und Einzelhandelszahlungen unterstützen.
Die European Payments Initiative setzt auf ein breites Bündnis europäischer Banken, darunter die Deutsche Bank, DZ Bank und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. Auch große Banken aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden sind beteiligt. Ziel ist es, ein europäisches Bollwerk gegen US-amerikanische Zahlungsdienste zu errichten.
Obwohl einige prominente deutsche Institute wie die Commerzbank und N26 nicht an Bord sind, könnte die Unterstützung großer europäischer Finanzinstitute langfristig Früchte tragen. Die Reise von Wero hat gerade erst begonnen, und es bleibt abzuwarten, wie sich der Dienst im Wettbewerb mit etablierten Anbietern behaupten wird.
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