SAN FRANCISCO (IT BOLTWISE) – Die Virtual-Reality-Brille namens “Hacker Dev Kit” samt Ökosystem ist der Versuch verschiedener Unternehmen, einen Open-Source-Standard für Virtual-Reality auf dem Markt zu etablieren und Hardware auf einem für einen Otto-Normalverbraucher bezahlbaren Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Angeführt wird das Projekt von Razer und dem Hersteller Sensics, der laut VRODO robuste VR-Brillen für Spielhallen produziert.
Auf der Game Developers Conference Anfang März zeigte Sensics die “Sensics Home Suite”, eine neue Benutzeroberfläche samt App-Store für die Razer-VR-Brille. In der bereitgestellten Home Suite kann der Nutzer OSVR kompatible Software kostenfrei herunterladen und auf seiner VR-Brille ausführen. Unterstützt werden jedoch auch alle Geräte, die auf Basis der OSVR-Entwicklungsumgebung laufen.
OSVR steht für “Open-Source Virtual Reality for Gaming” und soll eine kostenlose Alternative zu teuren Apps aus anderen Stores sein.
Ab Mai 2017 versucht Sensics die Entwickler und Unternehmen von einer Möglichkeit zur Kommerzialisierung zu überzeugen. Über eine Schnittstelle zu Werbenetzwerken können automatisiert Werbeanzeigen in der Virtual-Reality-Umgebung für Nutzer eingeblendet werden. Eine bereits vorgestellte Variante ist während den Ladezeiten. Das funktioniert bei allen Virtual-Reality-Apps, welche mit den Editoren Unreal, Unity oder Lumberyard programmiert wurden.
Die Werbeanzeigen können mit einem geographischen Filter auf die optimale Zielgruppe ausgerichtet werden. Zukünftige OSVR-Brillen mit Eyetracking-Kameras sollen sogar einzelne Werbeanzeigen mithilfe einer Heatmap für Werbetreibende näher bewerten. Der Werbetreibende kann dadurch Werbeanzeigen zukünftig besser optimieren und auch die Sichtbarkeit der eigenen Werbung nachvollziehen. Sensics hat das Ziel, dass die VR-Werbung langfristig dabei helfen könnte, die Kosten für die eigenen VR-Brillen zu senken, um den Markt, aber vor allem die Kunden von günstigeren Anschaffungskosten vom Kauf zu überzeugen.
Ähnlich wie Amazon beim hauseigenen eBook-Reader “Kindle“, könnten Hersteller Geräte mit und ohne Werbeeinblendungen verkaufen. Auch im Juli 2016 verkaufte Amazon in Amerika zwei Android-Smartphones mit je 50 US-Dollar Preisnachlass als “Prime Exclusive Phones“. Amazon hat hierfür das Betriebssystem auf verschiedene Amazon-Produkte angepasst. Amazon verdient Geld mit verkauften Anzeigen und mit zusätzlichem Umsatz auf den eigenen Plattformen.(cr/be)
- Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
- https://www.vrodo.de – Werbeanzeigen sollen VR-Brillen günstiger machen
- https://www.lesen.net – Vergünstigte Android-Geräte mit Amazon-Werbung
- https://www.prnewswire.com – First Open Commerce Platform for Home VR
Larissa Bernhardt, 11.03.2017, New York
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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