NEW YORK (IT BOLTWISE) – Oliver Samwer wurde am 9. August 1972 in Köln geboren und ist deutscher Internet-Unternehmer. Oliver Samwer gründete mit seinen zwei Brüdern Marc und Alexander Samwer im Jahr 1999 das Online-Auktionshaus Alando, welches zwei Monate später für 43 Millionen US-Dollar an eBay verkauft wurde. Im Jahr 2000 gründeten die drei Brüder die Jamba! GmbH, welche ebenfalls einen Exit im Jahr 2004 in Höhe von 273 Millionen US-Dollar seitens VeriSign erfuhr. Seit Anfang 2006 investieren die Samwer-Brüder über Rocket Internet & European Founders Fund als Risikokapitalgeber in Startups. Unter anderem Zalando ist über die Gesellschaft ausgegründet worden. Laut Forbes wurden die Brüder im Jahr 2015 mit 1,7 Milliarden US-Dollar bewertet und belegen Platz 1.118 der reichsten Menschen der Welt.
Gemeinsam mit Max Finger, Karel Dörner und Jörg Rheinboldt gründeten die Samwer-Brüder das Internet-Auktionshaus Alando nach dem Vorbild des eCommerce-Erfolges eBay. Im März 1999 ging Alando ins Netz, im Mai verkauften die sechs ihr Unternehmen für 43 Millionen Dollar an eBay. Die Gründer hielten bei dem Exit noch die Mehrheit an der Auktionsplattform. Nach dem Verkauf wurde Oliver Samwer zum Geschäftsführer von eBay Europa bestellt.
Der erste Exit der Samwer-Brüder im dreistelligen Millionenbereich
Im August 2000 gründeten die Brüder Samwer die Jamba! GmbH. Ole Brandenburg sowie mit den großen Firmenpartnern Debitel, ElectronicPartner und den Metro-Töchtern Media Markt und Saturn wurde das Unternehmen gegründet. Mit an Bord war wieder Max Finger. Im Geschäftsjahr 2004 übernahm der amerikanische Konzern VeriSign die Gesellschaft für 273 Millionen US-Dollar, in der Oliver und Marc Samwer bis zum 19. Dezember 2005 die Geschäftsführung innehatten. Die Mehrheit der Gesellschaft gehörte zum Zeitpunkt des Exits den Investoren. An der Earn-out-Klausel haben Oliver und Marc Samwer als geschäftsführende Position am Ende mehr profitiert als von dem Exit-Erlös der jeweiligen Beteiligungen.
Seit Anfang 2006 sind die Samwer-Brüder offiziell als Risikokapitalgeber über die Gesellschaft Rocket Internet und dem European Founders Fund aktiv. Zu den bekanntesten Investments von Rocket Internet oder ihres European Founders Fund gehören unter anderem der Online-Möbelversand namens Home24 die Westwing Home & Living GmbH und der Online-Schuhhändler Zalando. Am 15. Januar 2008 gaben die Brüder zudem die Beteiligung am amerikanischen sozialen Netzwerk Facebook bekannt. Am 17. Februar 2011 wurde öffentlich, dass sie die Anteile wieder verkauft haben. Am 1. Oktober 2014 fand der Börsengang von Zalando statt, am darauffolgenden Tag von der Startup-Schmiede Rocket Internet.
US-Investmentbank J.P. Morgan wettet gegen die Rocket Internet-Aktien
Das gewinnbringende Geschäft der Brüder Samwer ist der Verkauf von Internet-Unternehmen. Bis Sommer 2011 verkauften die geschäftstüchtigen Brüder bestätigt 25 Unternehmen und setzten damit ungefähr eine Milliarde US-Dollar um. Laut Forbes-Liste wurden die Brüder im Jahr 2015 mit 1,7 Milliarden US-Dollar bewertet und belegen Platz 1.118 der reichsten Menschen der Welt. Oliver Samwer bezeichnet sich selbst als den „aggressivsten Menschen im Internet“. Am 13. April 2017 wurde bekannt, dass US-Bank J.P. Morgan gegen die Aktien von Rocket Internet wettet – mit einem sogenannten Leerverkaufsgeschäft.(cr/be)
- Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
- https://www.sueddeutsche.de – Millionär mit Gespür für die Marktlücke
- https://www.handelsblatt.com – Samwer-Brüder gründen Millionenfonds
- https://www.spiegel.de – Samwer-Brüder kaufen sich bei Facebook ein
Larissa Bernhardt, 24.04.2017, New York
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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