BOULDER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Auswirkungen von Weltraumwetter auf Satelliten und Raumfahrtmissionen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Während die Anzahl der Satelliten im niedrigen Erdorbit stetig wächst, wird die Fähigkeit, Kollisionen zu vermeiden, durch geomagnetische Stürme erheblich beeinträchtigt.
Die zunehmende Anzahl von Satelliten im niedrigen Erdorbit stellt die Weltraumindustrie vor neue Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf das Weltraumwetter. Geomagnetische Stürme, die durch solare Aktivitäten verursacht werden, können die Umlaufbahnen von Satelliten erheblich beeinflussen und die Kollisionsvermeidung erschweren. Dies wurde besonders während des sogenannten Gannon-Sturms deutlich, als zahlreiche SpaceX Starlink-Satelliten ihre Umlaufbahnen gleichzeitig anpassen mussten, um der erhöhten atmosphärischen Reibung zu entgehen.
Die Auswirkungen solcher Stürme sind nicht nur auf die Umlaufbahnen beschränkt. Auch die Lebensdauer von Satelliten kann durch die erhöhte atmosphärische Reibung verkürzt werden, wie das Beispiel der Whitney-Serie von Capella Space zeigt. Diese Satelliten wurden auf Basis von Vorhersagen des Space Weather Prediction Center (SWPC) entwickelt, die die Intensität des aktuellen Sonnenzyklus unterschätzten. Infolgedessen mussten sechs Satelliten früher als geplant aus dem Orbit genommen werden.
Die Unsicherheiten in der Vorhersage von Weltraumwetterereignissen stellen eine erhebliche Herausforderung für Satellitenbetreiber dar. Es besteht ein dringender Bedarf an verbesserten Modellen und genaueren Vorhersagen, um die Risiken besser managen zu können. Unternehmen wie Leonid Space arbeiten daran, diese Lücke zu schließen, indem sie präzisere Modelle zur Vorhersage der Wiedereintrittszeiten von Satelliten entwickeln.
Auch die Raumfahrtmissionen der NASA, wie die bevorstehende Artemis-2-Mission, müssen sich mit den Risiken des Weltraumwetters auseinandersetzen. Da diese Mission Menschen über den Schutz der Magnetosphäre hinaus zum Mond führen wird, sind präzise Vorhersagen und Notfallpläne unerlässlich. Bei einem schweren Sonnensturm müssten die Astronauten in der Orion-Kapsel einen provisorischen Schutzraum einrichten, um sich vor der Strahlung zu schützen.
Die Verlagerung des SWPC von der NOAA zum Department of Homeland Security könnte die Unterstützung für solche Missionen und die Verbesserung der Vorhersagen für Satellitenbetreiber beeinträchtigen. Dennoch bleibt das Weltraumwetter ein zentrales Thema, das sowohl die terrestrische als auch die extraterrestrische Infrastruktur betrifft.
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