MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der bayerische Autozulieferer Webasto steht vor einer existenziellen Herausforderung. Trotz drastischer Maßnahmen wie Werksschließungen und Stellenabbau reicht das Kapital nicht aus, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Banken und Investoren zögern, während die Schuldenlast von 1,1 Milliarden Euro das Unternehmen weiter belastet.
Webasto, ein traditionsreiches Unternehmen in der Automobilzulieferindustrie, sieht sich mit einer der schwersten Krisen seiner Geschichte konfrontiert. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch den Rückgang des China-Geschäfts und den gescheiterten Vorstoß in die Elektromobilität verschärft wurden, haben das Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht. Trotz der Schließung von Werken und dem Abbau von 1.600 Arbeitsplätzen bleibt eine Finanzierungslücke von 200 Millionen Euro, die dringend geschlossen werden muss, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Die Banken, die Webasto finanziell unterstützen, fordern weitere Einsparungen und Restrukturierungen. Ein aktuelles Sanierungsgutachten zeigt zwar Chancen für eine Erholung, doch ohne frisches Kapital bleibt die Lage angespannt. Die Eigentümerfamilien Baier und Mey stehen vor der Entscheidung, ob sie die finanzielle Last selbst tragen oder externe Investoren ins Boot holen. Ein Verkauf von Unternehmensanteilen wird bereits intern diskutiert, während eine Rettung durch Automobilhersteller wie Volkswagen als unwahrscheinlich gilt.
Die Krise von Webasto ist exemplarisch für die Herausforderungen, denen viele deutsche Autozulieferer gegenüberstehen. Der einst starke Absatzmarkt in China hat sich abgeschwächt, und der missglückte Produktionsstart in den USA hat die Situation weiter verschärft. Auch der Versuch, im Bereich der Elektromobilität Fuß zu fassen, endete mit hohen Verlusten und dem Rückzug aus dem Geschäft mit Ladesäulen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei. Große Automobilhersteller drücken die Preise und reduzieren ihre Bestellmengen, was den Druck auf Zulieferer wie Webasto erhöht. Die Konzentration auf bestimmte Produktsegmente wie Glasdächer und Standheizungen hat das Unternehmen anfällig für Marktschwankungen gemacht.
Johann Stohner, der Anfang des Jahres als Chief Restructuring Officer zu Webasto kam, hat einen Plan entwickelt, um das Unternehmen bis 2028 wieder profitabel zu machen. Der Anteil des China-Geschäfts am Umsatz wurde bereits reduziert, und das Unternehmen versucht, sich breiter aufzustellen. Dennoch bleiben Risiken bestehen, insbesondere angesichts eines stagnierenden Automarktes und geopolitischer Unsicherheiten.
Die Zukunft von Webasto hängt nun von der Fähigkeit ab, die notwendigen finanziellen Mittel zu mobilisieren und die Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich umzusetzen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das Traditionsunternehmen auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzuführen.
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