MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der bayerische Autozulieferer Webasto steht vor einer finanziellen Herausforderung: Zur Sanierung des Unternehmens werden bis zu 200 Millionen Euro benötigt. Ein aktuelles Sanierungsgutachten zeigt, dass Webasto grundsätzlich sanierungs- und wettbewerbsfähig ist, jedoch frisches Kapital und weitere strukturelle Anpassungen erforderlich sind.

Der Autozulieferer Webasto, bekannt für seine Autodächer, sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Ein kürzlich erstelltes Sanierungsgutachten, das den kreditgebenden Banken vorgelegt wurde, zeigt, dass das Unternehmen zur erfolgreichen Restrukturierung bis zu 200 Millionen Euro benötigt. Diese finanzielle Unterstützung ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit und Refinanzierungsfähigkeit von Webasto zu sichern.

Webasto hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Kosten zu senken, darunter die Schließung von Werken und der Abbau von rund 1600 Arbeitsplätzen im vergangenen Jahr. Trotz dieser Schritte reicht das bisherige Kapital nicht aus, um den aktuellen Bedarf zu decken. Die Eigentümerfamilien Baier und Mey, Nachfahren des Firmengründers Wilhelm Baier, haben in der Vergangenheit die Gewinne im Unternehmen belassen, anstatt sie auszuschütten. Dennoch ist nun zusätzliches Eigenkapital erforderlich.

Die Herausforderungen von Webasto spiegeln die Probleme wider, mit denen viele Autozulieferer derzeit konfrontiert sind. Die Branche steht unter Druck, sich an die sich schnell ändernden Marktbedingungen anzupassen, insbesondere im Hinblick auf die Elektrifizierung und Digitalisierung der Automobilindustrie. Webasto hatte versucht, sich unabhängiger vom dominierenden Autodachgeschäft zu machen, doch dieser Plan ist bisher nicht aufgegangen.

Die Restrukturierung von Webasto muss laut Branchenkreisen weiter nachgeschärft werden. Dies könnte bedeuten, dass zusätzliche strukturelle Anpassungen erforderlich sind, um das Unternehmen zukunftssicher zu machen. Die genaue Strategie, wie diese Anpassungen aussehen könnten, bleibt jedoch abzuwarten.

Mit einem Umsatz von zuletzt rund 4,6 Milliarden Euro und über 18.000 Beschäftigten weltweit gehört Webasto zu den großen familiendominierten Autozulieferern in Deutschland. Die aktuelle Situation zeigt, dass selbst etablierte Unternehmen in der Branche nicht immun gegen die Herausforderungen der heutigen Zeit sind.

Die Zukunft von Webasto hängt nun davon ab, ob die Eigentümer oder neue Investoren bereit sind, die erforderlichen Mittel bereitzustellen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich das Unternehmen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt behaupten kann.

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Webasto benötigt 200 Millionen Euro für Sanierung
Webasto benötigt 200 Millionen Euro für Sanierung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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