CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie des Picower Institute am MIT zeigt, dass sowohl Menschen als auch Marmosetten ihr Verhalten kontinuierlich anpassen, selbst nachdem sie eine optimale Strategie für eine Aufgabe erlernt haben.
In einer Welt, die von Unsicherheiten geprägt ist, bleibt die Fähigkeit zur Anpassung ein entscheidender Vorteil. Eine aktuelle Untersuchung des Picower Institute am MIT hat gezeigt, dass sowohl Menschen als auch Marmosetten, eine kleine Primatenart, ihr Verhalten auch dann noch modifizieren, wenn sie bereits eine optimale Strategie für eine Aufgabe erlernt haben. Diese Tendenz zur Erkundung könnte ihnen helfen, sich an verändernde Umgebungen anzupassen oder im Laufe der Zeit sogar bessere Strategien zu entdecken.
Die Studie, die im Februar 2023 in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Probanden, sowohl Menschen als auch Marmosetten, die zeitliche Vorhersage von Ereignissen mithilfe eines Hazard-Modells vornahmen. Dennoch passten sie ihr Verhalten basierend auf den Ergebnissen der vorherigen Versuche an. Diese Entdeckung legt nahe, dass Erkundung eine inhärente Strategie im Entscheidungsprozess ist, selbst wenn sie zu unnötigen Fehlern führt.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Forschung ist die Bestätigung der Eignung von Marmosetten als Modelle für die Autismusforschung. Die Ähnlichkeit in den kognitiven Prozessen zwischen Menschen und Marmosetten unterstützt die Verwendung dieser Tiere, um Unterschiede in der Vorhersagefähigkeit bei Autismus zu untersuchen. Dies ist besonders relevant, da Marmosetten sozial sind und kognitiv fortgeschrittener als Mäuse, was sie zu wertvollen Modellen für die Untersuchung menschlicher kognitiver Störungen macht.
Die Forscher, darunter der leitende Autor Mriganka Sur, stellten fest, dass die Probanden, obwohl sie die Regeln der Aufgabe gelernt hatten, weiterhin alternative Ansätze testeten. Dies geschah selbst auf Kosten von Belohnungen, was darauf hindeutet, dass die Erkundung als Strategie zur Optimierung eines internen Modells der Umwelt dient. Diese Verhaltensänderungen könnten darauf abzielen, ein optimales Modell der Umwelt zu finden und zu etablieren.
Die Studie hat auch Implikationen für die Praxis. In einer sich ständig verändernden Welt, in der die Regeln einer Aufgabe nicht immer konstant bleiben, könnte das gelegentliche Abweichen von der optimalen Strategie notwendig sein, um erforderliche Anpassungen zu erkennen. Darüber hinaus könnte das Ausprobieren neuer Ansätze, selbst wenn man bereits eine erfolgreiche Strategie kennt, dazu führen, dass man etwas noch Besseres entdeckt.
Die Ergebnisse dieser Forschung könnten weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis von Entscheidungsprozessen haben, insbesondere in Bezug auf die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Organismen. Sie unterstreichen die Bedeutung der kontinuierlichen Erkundung als Mittel zur Anpassung an eine dynamische Umwelt und zur Entdeckung potenziell überlegener Strategien.
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