MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch die Trump-Administration wirft grundlegende Fragen zur Rolle von Kryptowährungen in der modernen Wirtschaft auf.
In der heutigen globalisierten Welt stellt sich die Frage, warum eine Regierung eine strategische Reserve für eine digitale Währung wie Bitcoin anlegen sollte. Kryptowährungen sind, ähnlich wie Öl, weltweit verfügbar und unterliegen einem globalen Marktpreis. Die Idee, dass eine Regierung digitale Assets hortet, scheint auf den ersten Blick unlogisch, da diese jederzeit und überall zugänglich sind. Die historische Volatilität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen unterstreicht die Risiken, die mit einer solchen Investition verbunden sind. Während Öl als physisches Gut einen realen Wert darstellt, sind digitale Währungen lediglich ein Abbild von Wohlstand und kein Wohlstand an sich. Die Vorstellung, dass eine strategische Reserve von Bitcoin in Krisenzeiten von Nutzen sein könnte, ist fragwürdig. Anders als physische Güter wie Gold oder Öl, die zumindest einen greifbaren Wert haben, sind digitale Währungen rein spekulativ. Die Trump-Administration argumentiert, dass eine Bitcoin-Reserve eine Investitionsmöglichkeit darstellt, da die Anzahl der Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist. Diese Sichtweise ignoriert jedoch die grundlegenden Prinzipien von Geld als Tauschmittel. Geld sollte stabil sein und nicht von spekulativen Schwankungen beeinflusst werden. Die Volatilität von Kryptowährungen macht sie zu einem ungeeigneten Mittel für den Austausch von Waren und Dienstleistungen. Eine strategische Reserve von digitalen Währungen könnte den Eindruck erwecken, dass die Regierung auf spekulative Gewinne aus ist, was nicht die Aufgabe einer staatlichen Institution sein sollte. Die Diskussion um eine strategische Bitcoin-Reserve zeigt, dass Kryptowährungen derzeit nicht die Stabilität bieten, die von einem Tauschmittel erwartet wird. Solange die Volatilität anhält, bleibt die Rolle von Kryptowährungen als Geldersatz fraglich.
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