SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt, in der Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in den Arbeitsalltag integriert wird, stellt sich die Frage, ob sie auch bei Bewerbungsprozessen eingesetzt werden sollte. Ein bemerkenswerter Fall ist das Unternehmen Anthropic, das kürzlich Bewerber dazu aufforderte, auf den Einsatz von KI bei der Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen zu verzichten.
Anthropic, ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz mit Sitz in San Francisco, hat kürzlich eine neue Richtlinie eingeführt, die Bewerber dazu anhält, keine KI-Tools bei der Erstellung ihrer Bewerbungen zu verwenden. Diese Entscheidung mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, da Anthropic selbst ein Pionier in der Entwicklung von KI-Lösungen ist. Doch das Unternehmen betont, dass es die authentischen Kommunikationsfähigkeiten und das persönliche Interesse der Bewerber ohne die Vermittlung durch KI-Systeme bewerten möchte. Diese Haltung wird von vielen Unternehmen geteilt, wie eine Umfrage von CV Genius aus dem Jahr 2024 zeigt, bei der 80% der Personalverantwortlichen KI-generierte Bewerbungsinhalte negativ bewerteten. 57% der Befragten gaben an, dass sie weniger geneigt wären, einen Bewerber einzustellen, wenn sie den Einsatz von KI in den Bewerbungsunterlagen entdecken. Diese Skepsis gegenüber KI in Bewerbungen wirft die Frage auf, ob der Einsatz solcher Technologien als Täuschung angesehen werden sollte. Tim Cook, CEO von Apple, äußerte sich in einem Interview mit Wired zu diesem Thema und vertrat die Meinung, dass die Verwendung von KI-Tools zur Verbesserung von Bewerbungsunterlagen nicht als Täuschung betrachtet werden sollte. Er verglich den Einsatz von KI mit einer Zusammenarbeit, bei der das Ergebnis mehr als die Summe der Teile sein kann. Dennoch gibt es Stimmen wie J.T. O’Donnell, CEO von Work It Daily, die davor warnen, dass der Einsatz von KI in Bewerbungen zu einer Flut von unaufrichtigen Bewerbungen führen könnte. Sie argumentiert, dass Unternehmen echte Menschen einstellen möchten und dass KI-Tools Bewerbungen oft zu sehr aufpolieren, was letztlich den Bewerbern schaden könnte. Die Diskussion um den Einsatz von KI in Bewerbungen ist Teil eines größeren Trends, bei dem KI sowohl von Bewerbern als auch von Unternehmen genutzt wird, um den Bewerbungsprozess zu optimieren. Eine Umfrage von Capterra zeigt, dass 58% der Bewerber KI nutzen, um ihre Bewerbungen zu erstellen, und 83% geben zu, dass sie dabei ihre Fähigkeiten übertreiben oder falsche Angaben machen. Diese Entwicklung führt zu einer Art Wettrüsten, bei dem sowohl Bewerber als auch Unternehmen KI einsetzen, um sich gegenseitig zu übertreffen. Die Frage bleibt, ob der Lebenslauf in seiner traditionellen Form noch zeitgemäß ist. Laut O’Donnell ist der Lebenslauf tot, da zu viele Menschen KI nutzen, um ihre Bewerbungen zu manipulieren. Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, entweder Anti-KI-Richtlinien einzuführen oder bessere KI-Tools zu entwickeln, um unehrliche Bewerbungen zu erkennen. Letztlich geht es darum, dass Unternehmen das Recht haben, authentische Bewerber zu identifizieren, um die richtige Person für die jeweilige Position auszuwählen.
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