OMAHA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat in den letzten Monaten signifikante Veränderungen in ihrem Aktienportfolio vorgenommen. Diese Anpassungen werfen ein Licht auf die strategischen Überlegungen des legendären Investors, insbesondere in Bezug auf die Bank of America und Apple.
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Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat in den vergangenen Quartalen eine bemerkenswerte Umstrukturierung seines Aktienportfolios vorgenommen. Ein zentraler Punkt dieser Strategie ist der Verkauf eines erheblichen Anteils an der Bank of America, was auf eine Vielzahl von Überlegungen zurückzuführen sein könnte. Während einige Experten steuerliche Vorteile als einen möglichen Grund anführen, könnte auch die Vorbereitung auf potenzielle Marktveränderungen eine Rolle spielen.
In den letzten acht Quartalen hat Berkshire Hathaway Aktien im Wert von insgesamt 166,2 Milliarden US-Dollar verkauft. Ein bedeutender Teil dieser Verkäufe entfiel auf die Beteiligung an Apple, doch auch der Anteil an der Bank of America wurde um über 266 Millionen Aktien reduziert. Diese Transaktion brachte Einnahmen von etwa 10,5 Milliarden US-Dollar und führte zu einem Rückgang des Anteils um rund 26 Prozent.
Die Beweggründe für diesen umfangreichen Verkauf sind vielschichtig. Einerseits könnten steuerliche Überlegungen eine Rolle spielen, da Buffett bereits auf der Jahresversammlung von Berkshire im Mai darauf hinwies, dass er mit einem Anstieg des Körperschaftssteuersatzes rechnet. Ein vorzeitiger Verkauf könnte somit steuerliche Vorteile sichern.
Ein weiterer Aspekt könnte das Bestreben sein, Berkshire Hathaway auf einen möglichen Rückgang der Aktienmärkte vorzubereiten. Der sogenannte „Buffett-Indikator“ erreichte im November seinen Höchststand, und auch das Shiller-KGV notiert auf einem historischen Hoch. Diese hohen Bewertungen erschweren derzeit die Identifikation von Anlagechancen.
Ein genauerer Blick auf die Bank of America zeigt, dass die Aktie von einem Preisabschlag von 62 Prozent auf den Buchwert zu einem momentanen Aufschlag von 34 Prozent übergegangen ist. Zudem könnten fallende Zinsen, die den Nettozinsgewinn der Bank reduzieren würden, ein Risiko darstellen.
Gleichzeitig zeigt der norwegische Milliardär Ole Andreas Halvorsen reges Interesse an der Bank of America und hat kürzlich massiv investiert. Mit einem Einsatz von ungefähr 800 Millionen US-Dollar avancierte die Bank im Portfolioranking von Viking Global auf den 12. Platz. Neben der Bank of America investierte Halvorsen auch in Visa und U.S. Bancorp.
Bankaktien, bekannt für ihre zyklische Natur, locken mit der Aussicht auf langfristiges Wachstum trotz konjunktureller Schwankungen. Dabei spielt das Kapitalrückflussprogramm der Bank of America eine bedeutsame Rolle. Sollte die Wirtschaft weiter florieren und die Fed ihre Zinssenkungen moderat gestalten, könnte dies die Ertragslage der Bank stabilisieren.
Spannend bleibt, welche Rolle regulatorische Entwicklungen unter einer potentiellen neuen Trump-Regierung spielen werden. Auch wenn die Bank of America im Vergleich zum Gesamtmarkt nicht überteuert erscheint, scheint das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 den zukünftigen Anstiegspotenzialen enge Grenzen zu setzen.
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